Ich würde mich zu drei Punkten kurz mit Schlaglichtern äußern und ansonsten wieder denen das Feld überlassen, die das Thema aus der beruflichen Praxis kennen:
- Selber Einsatz, Folgeeinsatz oder Anschlusseinsatz: Ich halte es für den besten Weg, die Umsetzung im selben Einsatz vorzunehmen. Anders als bei verletzten Personen würde es bei zu betreuenden Personen meines Erachtens ausreichen, eine Komplettzahl zu haben (X Personen müssen noch betreut werden - und die Zahl sinkt dann mit der Zeit). Ansonsten funktioniert es bei verletzten Personen ja auch schon so: Ist der große Balken für den Einsatz abgearbeitet, können alle regulären Einsatzkräfte abrücken und nur die Einsatzkräfte für die verletzten Personen müssen noch vor Ort bleiben, um die Lage abzuschließen. Mit der Betreuung könnte das genauso funktionieren. Ggf. könnte man, zusätzlich zum Button "RD rückalarmieren" auch noch einen Button "Einsatzkräfte (ohne RD) rückalarmieren" o.ä. Allerdings birgt das bei Verbandseinsätzen die Gefahr, ohne Kohle auszugehen, d.h. man muss dann doch wieder ein Fahrzeug vor Ort belassen. Komplex, aber nicht unmöglich.
- Flexible Anforderung der Betreuung und Verpflegung: Einerseits finde ich es gut, wenn die Anforderung variabel mit den Einsatzkräften vor Ort ansteigt. Ich persönlich fand es immer Blödsinn, Einsätze zum Schließen mit einer Totalalarmierung zuzuschmeißen. Nichtsdestotrotz verstehe ich, warum manche das machen. Vielleicht könnte man die Mindestanforderung von den erforderlichen Fahrzeugen mit Maximalbesetzung abhängig machen, wie Eschermc bereits vorgeschlagen hatte. Diese Anforderungen können auf das 1,5- oder 2-fache ansteigen, wenn man entsprechend viele Einsatzkräfte entsendet, sind dann aber gedeckelt. So gibt es einen kleinen Malus für diese absolut unrealistische Art, einen Einsatz zu beenden, bleibt aber immer noch im Rahmen. Vielleicht wäre das ein Kompromiss.
- Busse: Ich kann nur anmerken, dass die Feuerwehr Dortmund einen Bus für kurzfristige Betreuungen bereitstellt (z.B. auch, wenn irgendwo eine WK-Bombe entschärft wird). Linienbusse haben für mich im Spiel nichts zu suchen und fände ich groben Unfug. Einen Bus bei einer BOS vorzuhalten, fände ich vertretbar. Vielleicht auch als Alternative zu Anhängern mit Zelten, etc. Dann kann man einen Bus für kleinere Lagen nutzen, man ist aber nicht dazu verpflichtet (ähnlich wie mit den verschiedenen Booten beim THW).
Es wäre übrigens interessant, die verschiedenen Konzepte der Länder einmal im Vergleich zu sehen. Gibt es da wirklich so massive Unterschiede? Man sollte meinen, fünfzig Menschen, die ich nachts um drei im Allgäu unterbringen muss, benötigen genauso viel Platz wie in Nordfriesland ... Das Ergebnis zählt ...