• Wer von euch hat schon Erfahrung im Digitalfunk??


    Ich konnte nur am F III in Münster ein bischen damit hantieren und bin nicht sehr davon begeistert. Andere hatten an der Einsatzstelle damit schon oft Probleme.
    Wie sieht das bei euch aus?




    Und ja, ich rede von Digitalfunk, nicht die digitale Alarmierung!

    Gruß Maik

  • Nun ja Also bei uns wurde schon vor 3 Jahren gesagt bekommen das wir Digitalfunk bekommen
    aber bis dahin haben wir noch keins und haben auch keine neuen Infos bekommen



    Auserdem Halte ich davon nicht viel weil wir gerade in Deutschland viele
    Funklöcher haben !! also ist nicht so mein Fall :/



    Gruß Manu



    Admin vom MTK Verband !!

    DEUTSCHLANDS RETTUNGSKRÄFTE
    Wir sind ein sehr aktiver Verband mit momentan 5 Mitgliedern und
    Wir sind ständig auf der Suche nach neuen aktiven Mitspielern


    Wir Befinden uns momentan in Hessen
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  • hallo ich muss sagen wir haben die digitalfunk schon seit ca 7 jahren und wir hatten nie probleme damit in jedem funkloch bei uns funktionieren die das haben wir getestet vlt ist bei euch der ausbau des netzes oder so noch nicht so weit aber bei uns geht alles tip top


    kameradschaftliche grüße
    Brandmeister27 (Benni)

  • Haben seit ein paar Monaten Digitalfunk und kann auch nichts negatives berichten, obwohl doch eine Sache, komme ich nachher zu.


    Also die Sprachqualität und Möglichkeiten des Digitalfunks sind der Wahnsinn. Hast du früher nur Rauschen und Kratzen gehört, kann du jetzt dein Gegenüber klar verstehen. Auch die Nebengeräuschunterdrückung ist super. Kannst neben 'ner TS, Kettensäge auf Vollgas oder oder oder (alles schon ausprobiert) stehen und für den anderen klingts so, als wäre da garnichts. Vielleicht ganz leise im Hintergrund, aber wirklich unwesentlich.


    Ein weiteres Feature ist der Direktruf: Du kannst z.B. im Einsatz NUR mit dem Gruppenführer LF8 sagen wir mal sprechen, ohne, dass die anderen Funkteilnehmer was mitbekommen. Man kann sagen, der Digitalfunk ist veraltete Handytechnik aus den 2000ern. Den Notfufknopf haben wir auch getestet, funktioniert auch super, ist nützlich.


    Wir hatten bisher nur ein Problem bei einer Übung entdeckt: Die AGT konnten aus einem Keller keinen Funkkontakt herstellen.


    Also alles in Allem weiß ich nicht, was die Kritiker bis jetzt hatten. Bei uns läufts super!

  • hallo ich muss sagen wir haben die digitalfunk schon seit ca 7 jahren und wir hatten nie probleme damit in jedem funkloch bei uns funktionieren die das haben wir getestet vlt ist bei euch der ausbau des netzes oder so noch nicht so weit aber bei uns geht alles tip top


    kameradschaftliche grüße
    Brandmeister27 (Benni)


    Und wo ist das? Wir haben im Siegerland sehr viele Berge...



    Haluniuxx
    Stimmt, die Sprachqualität ist super! Die Handhabung ist nur sehr umständlich.

    Wir hatten bisher nur ein Problem bei einer Übung entdeckt: Die AGT konnten aus einem Keller keinen Funkkontakt herstellen.


    Ja, das wurde mir schon von Fällen im Einsatz berichtet. Das ist ein sehr großes Problem! gut, das hat man teils mit dem 2m-Band auch, wie schon leider selbst feststellen mußte... :thumbdown: (Menschenrettung nach Verpuffung ohne Wasser am Rohr und ohne Funk ist nicht sehr prinkelnd :whistling: )

    Gruß Maik

  • ich habe bisher keine persönliche Erfahrung damit gemacht, da wir erst 2014 in den Digitalfunk übergehen.
    Jedoch habe ich schon viel davon gehört und bin kein Fan davon. Besser war es immer noch, als der Gruppenführer der Leitstelle selber Bescheid gab, dass man beim Einsatzort ankommt. Und nun muss man nur noch eine langweilige Taste drücken....


    Aber wie heißt es in Niedersachsen so schön? Wo andere damit wieder abbauen, fangen wir erst an, um nach 10 Jahren ebenfalls wieder einen Schritt zurück zu gehen... :) Angeblich soll ja Bayern wieder auf den Analogfunk umsteigen. Ob das stimmt, weiß ich nicht :)

  • Jede Technik hat ihre Vor- und ihre Nachteile.
    Die Nachteile die wir momentan im Direktbetrieb (ehemals 2m) erleben sind recht ärgerlich, können auch durchaus gefährlich werden:
    Häufig Rückkopplungen, wenn mehrere Geräte in der Nähe zueinander sind (2-3m Umkreis). Hat man leider sehr häufig, wenn man sich gerade als Führungskraft mit anderen bespricht. Dann dreht man sich zum Funken weg und verpasst die eine oder andere Info. Auch bei mehreren Trupps im Gebäuden ist es schon vorgekommen, wenn die Trupps sich beim Funken räumlich zu nahe kamen.
    Das gedrückt halten der PTT-Taste, warten und dann erst funken ist ebenfalls etwas, was uns immer wieder trifft. Dadurch hätte es beinahe mal einen Schaden an einer Drehleiter und einem Gebäude gegeben - uns trennten nur wenige cm davon. Im Direktbetrieb ist das für mich absolut unverständlich - da sollte die Technik schon weiter sein; Verschlüsselung hin oder her.
    Die Sprachqualität ist durchaus besser, als im 2m Bereich und auch der Nebengeräuschfilter ist nicht verkehrt. Man versteht aber Leute, die meinen das Mikro förmlich fressen zu müssen, nach wir vor nicht. Daran ist jedoch auch wieder weniger die Technik schuld...
    Ein markanter Nachteil besteht jedoch und ist mir bereits selbst mehrmals begegnet. Trotz betätigen der PTT-Taste und akustischer Bestätigung des Sendens, kommen Funksprüche die unter Atemschutz übermittelt wurden, manchmal nicht an. Offenbar wird das gesprochene Wort dabei vom Nebengeräuschfilter erfasst und es kommt bei den Empfängern nichts an. Die Übermittlung findet jedoch offenbar statt, da nach loslassen der PTT-Taste der Signalton für die Beendigung der Übertragung folgt.

    Schlechten Empfang kann ich bis dato nicht bestätigen - selbst in Gebäuden mit Silos und mit starken Höhenunterschieden gab es keine Schwierigkeiten. Dafür (also schlechte Durchdringung) gibt es die so genannte Repeater-Funktion, die man auf einem Gerät aktivieren kann. Das Gerät wird an einer Schlüsselstelle abgelegt und fortan dient es als eine Art Relais für alle Geräte im Einzugsgebiet. In meinen Augen extrem negativ ist jedoch, dass ich nur maximal 1 Gerät als Repeater setzen kann und sich die Geräte dann alle automatisch zu diesem verbinden. Bei großen Einsatzstellen (Lagerhallenkomplexe, Schulen/Schulzentren) kann ich mir da durchaus viele Schwierigkeiten vorstellen...vom Ersteinsatz bei einer großen/weitläufigen Einsatzstelle mal abgesehen. Als ich mir seinerzeit 2002 die Technik auf der Cebit anschaute und ausführliche Unterlagen zu Tetra bekam, war allerdings auch die Rede davon, dass alle am Funkverkehr beteiligten Geräte automatisch als Repeater arbeiten, wodurch es nicht oder kaum zu "Lücken" in der Erreichbarkeit kommen sollte. Schade, dass die Realität so völlig anders aussieht.


    Der Netzbetrieb wird momentan nur ansatzweise getestet, da es noch an verschiedenen Grundlagen mangelt (Netzabdeckung, Aufzeichnung/Dokumentation).




    Das "Drücken der langweiligen Taste" gab es in Form von FMS auch schon vor der Einführung von Digitalfunk. Im 4m Bereich gab es viele Leitstellengebiete, in denen mit den FMS-Codes statt mit gesprochenem Wort gefunkt wurde. Das hatte damals schon den großen Vorteil, dass das Mithören erschwert wurde, weil man anhand dem "klack-klack" eines FMS-Codes eben nicht wusste, dass die Drehleiter zum Wohnungsbrand in die Zimmermannstraße fährt. Natürlich konnte man die FMS auswerten und wusste dann, dass eine bestimmte Drehleiter zu einem Einsatz ausrückt, dafür war jedoch Aufwand mit entsprechender Technik nötig und den Einsatzort sowie das Stichwort hatte man trotzdem nicht. Und ganz nebenbei wurde dadurch auch mehr und mehr Funkverkehr auf einem einzigen Kanal ermöglicht. Im Digitalfunk ist es zwar möglich, nahezu unendlich viele Gruppen anzulegen, das ändert jedoch nichts an der zur Übertragung zur Verfügung stehenden Bandbreite. Meines Wissens nach sind bei uns zukünftig maximal 8 gleichzeitige Gespräche/Übertragungen pro Sendemast möglich, was jedoch ausbaufähig sein soll.


    Es gab einige Feuerwehren, die die 2m Geräte wieder eingeführt haben, weil es durch einen Firmwarefehler mit den Digitalfunkgeräten im Einsatzstellenfunk zu einem Totalausfall der Geräte kommen konnte. Ich weiß in dem Zusammenhang vom Hersteller der hessischen Geräte, dass das Problem dort auftrat (inzwischen ist es aber wohl gelöst). Der Hersteller der Rheinland-Pfälzischen Geräte hatte das Problem meines Wissens nach nicht.
    Die Feuerwehr, bei der es an Sylvester bei einem Brand in einem Wohnhochaus zu einer Durchzündung und zum Abriss der Kommunikation mit dem Angriffstrupp kam, nutze die Geräte des auch Hessen beliefernden Herstellers. Besagtes Video ist hier zu finden: http://www.youtube.com/watch?v=EwOOjqVvdgw

  • Nabend,


    also wir haben gut ein Jahr jetzt Digifunk, is besser als analog.
    Nachteil aber is in Gebäuden da is sehr schlecht bzw. garnicht möglich ausser es gibt im Gebäude spezielle Antennen bzw. ein Hausfunk.
    Die Funktionen sind zwar cool was es da so gibt, müssen aber auch freigeschaltet sein.

  • Angeblich soll ja Bayern wieder auf den Analogfunk umsteigen. Ob das stimmt, weiß ich nicht :)


    Nicht ganz, Bayrn will Digitalfunkt bis 2015/2016 eingeführt haben.
    Was es mit dem "zurück auf Analogfunk" auf sich hat: Die Bay. Polizei hatte schon mal auf Digitalfunk umgestellt, hatte damit aber soviele Probleme daß sie zeitweilig erstmal wieder auf analog umgestiegen sind (mit Ausnahme von München-Stadt glaube ich). Bayern ist ja nicht gerade Flach, selbst in den besetzten Gebieten sind Mittelgebirge, von daher ist die Umstellung etwas aufwendiger als im Norden.


    Generell bin ich eher Skeptisch, grade im KatS-Bereich finde ich es keine gute Idee sich auf ein Kommunikationssystem zu stützen daß von einem Netz aus ortsfesten Bodenstationen abhängig ist.

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  • Hatte die Pol in München nicht, insbesondere wegen mangelhafter Versorgung in den U-Bahnen, ebenfalls wieder zum Analogfunk gewechselt?


    Lt. StaMI sind die wieder voll digital: "Die Münchner Polizei hat ihren Einsatzfunk vollständig auf die digitale Technik
    umgestellt. Im Sommer 2012 löste das Polizeipräsidium München den analogen
    2-Meter-Funk ab und ersetzte zum Jahresende 2012 auch den analogen Leitstellen
    (4-Meter)-Funk durch den BOS-Digitalfunk"
    ( http://www.stmi.bayern.de/asse…funk__september_2013_.pdf )

  • In Bayern funkt die Polizei digital. Auch einige Rettungsdienste haben umgestellt. Der Ausbau ist auch schon komplett abgeschlossen. D.h. theoretisch könnten alle umstellen. Der Lkr. München (FW) stellt in den nächsten 2-3 Monaten um. Der Einsatzstellenfunk läuft bei einigen Feuerwehren schon mit Digitalfunk (DMO statt 2 Meter). Es sind die Investitionskosten, die die Umstellungen verzögern. Hinzu kommt das Durchschulen der Manschaft. Theoretisch kann der Digitalfunk eine ganze Menge. Dummerweise lassen sich die Anbieter jede Funktion vergolden, wodurch vieles ungenutzt bleiben wird, bzw. nur handverlesen ausgegeben wird.

  • In Bayern funkt die Polizei digital.


    Davon weiß die Pol aber dann teilweise noch nix ;)
    "Der Beginn des erweiterten Probebetriebes erfolgte in Mittelfranken Mitte 2013,
    Oberbayern-Nord folgt Ende 2013, Unterfranken Anfang 2014, Schwaben-Nord
    Mitte 2014, Oberpfalz Ende 2014, Oberfranken Anfang 2015, Niederbayern Mitte
    2015 sowie Oberbayern-Süd und Schwaben-Süd Ende 2015."