Einsatzkleidung Freiwillige Feuerwehr

  • Hallo zusammen,


    dieses Thema richtet sich hauptsächlich an aktive Mitglieder einer Freiwilligen Feuerwehr.

    Bei mir in der FFW gibt es teilweise Diskussionen, da Kameraden, die keine Atemschutzgeräteträger sind, keine neuen Nomex-Bekleidung bekommen und nur mit den alten Nom-Jacken und -Hosen herumlaufen müssen, die nicht mehr für den AGT-Einsatz geeignet sind.

    Wenn man dann sagt, dass sie eigentlich froh sein sollten, dass sie diese Jacken und Hosen überhaupt haben, da das Konzept der Gemeinde für diese Mitglieder nur eine Einsatzjacke und -Hose für die Technische Hilfe (https://www.rescue-tec.de/WATEX-Feuerwehrjacke-EN-11612.html ähnlich diesem Modell und die passende Hose dazu) vorsieht, wird damit angefangen, dass dies ja nicht richtig sei und nur die „Profis“ neue Kleidung bekommen.


    Jetzt meine Frage: wie wird dies in anderen Feuerehren gehandhabt? Was für eine Einsatzbekleidung bekommen bei euch die Kräfte, die keine Atemschutzgeräteträger sind?

  • Also bei uns sind von der Stadt vor einigen Jahren alle Orangen Jacken im gesammten Stadtgebiet gegen modernere Khakifarbene (frag mich bitte nicht nach der Marke) ausgetauscht worden. Die AGT-Träger sind dabei beforzugt worden und alle anderen haben die dann später bekommen.

  • Bei uns in der Wehr bekommen alle die gleiche Einsatzbekleidung, unabhängig ob AGT-Träger oder nicht (ähnlich dieser hier mit dazugehöriger Hose )

    Einzige Abweichung: Neueintritte in die Aktive Abteilung ( Quereinsteiger oder Übernahme aus der Jugendabteilung )

    Diese bekommen vorübergehend die alte Vorgänger - Uniform, die noch in Schränken am Dachboden lagert - solange bis wieder neue Uniformen der aktuellen Version bestellt werden (also grob alle 2-3 Jahre).

    Unterscheidung zw. THL-Uniform und Brand-Uniform haben wir eigentlich soweit keine - mit Ausnahme der Handschuhe ;-)

  • Also, bei uns bekommen, die "Normalen" mit 16 Jahren, einen Vollen Löschanzug, mit einer Normalen dünnen Einsatzhose, Helm mit Nackenleder, Lederhandschuhe, Lederstiefel und Jacke und einen Aufkleber mit JF auf den Helm, dass der GF sie im Einsatz gleich erkennt und weiß, dass die unter 18 sind.


    Mit 18 Jahren, bekommt man dann ein Visier auf den Helm und der JF Sticker, kommt vom Helm. (Ja, wir haben noch die Guten Alten "Schüsseln".


    Als AGT: Bekommt man, neue Lederhandschuhe, die besonders gut für den AGT Einsatz sind, eine Dicke Feuerfeste Bundhose mit Trägern, eine Helmlampe dazu und eine Feuerfeste "Sturmhaube" und je nachdem, wenn man ohne Brille nix sehen würde, eine eigene Maske, mit Brillen Einsatz.


    Diese Montur, ist für alles vorgesehen, die Jacken, sind so zugelassen, dass wir keine Warnweste mehr im Straßenverkehr benötigen und THL Handschuhe, kaufen sich die meisten von uns selber, da die, die wir bekommen, nicht wirklich das beste sind.

  • wie sieht so ein jf sticker aus?

    Ovaler Aufkleber, ca. 10x6 cm, auf dem Groß und Dick JF steht, der wird auf der Vorderseite, direkt oberhalb des Reflektorstreifen aufgeklebt, dass man die unter 18 Jährigen, im Einsatz schnell, von den 18+ unterscheiden kann und diese dann auch Richtig einsetzt.

  • Bei uns ist die Einsatzkleidung im gesamten Stadtgebiet einheitlich (egal ob AGT oder nicht): Wie hier mit diesem Helm.

  • Leidiges Thema:

    die "dicken AGT-Klamotten" bekommen nur die AGTs und geben sie auch wieder ab wenn sie nicht mehr tauglich sind (Alter oder dauerhafte gesundheitliche Probleme), das Zeug ist einfach zu teuer um es jedem nur wegen der Gleichberechtigung zu geben.

    Diskussion hatten wir auch schon, nachdem man solche Leute mal bei gemäßigtem Wetter mit diesem Zeug hat rumlaufen und arbeiten lassen war die "normale" Bekleidung plötzlich doch nicht mehr so schlecht.


    Alle anderen bekommen die ganz normale Einsatzjacke und -hose, nachdem man sich in unserer Gemeinde scheinbar so langsam mal auf einen Standard geeinigt hat und nicht jede Wehr meint kaufen zu müssen was sie will (am Einsatzort kann man aktuell meinen da läuft eine Altkleidersammlung von blau, orange über khaki bis schwarz herum) wird sinnigerweise nun auch Stück für Stück bei allen das Zeug durch einheitliche neue Bekleidung ersetzt.

    Wer das Dicke Zeug nicht hat bekam allerdings auch bis vor kurzem noch eine dicke Überjacke für den Winter, ob das noch so ist weiß ich leider nicht genau.


    Ich für meinen Teil bis voller stolz bis vor kurzem sofern kein AGT-Einsatz zu befürchten war voller stolz mit meiner uralten Orange-Jacke und der blauen Latzhose (zugegeben, schon die Variante mit Reflexstreifen weil die ganz alte irgendwann kaputt war) herumgelaufen und habe mich für alle diejenigen gefreut die mit der neusten Variante des neuesten Bekleidungsstandards ausgestattet waren.

    Zitat

    Wenn unsere Kleiderkammer gerade den KameradInnen die neu übernommen wurden oder quer eingestiegen sind den letzten Müll weil halt noch da andrehen wollte ist man natürlich dagegen angegangen oder hat eben materialbeanspruchende Übungen gefahren...

  • Ich spreche nur für unsere Wehr (mit noch einer Wehr, die größte), obwohl vllt die andere große Wehr, dass auch so regelt.

    Zum Beispiel wurden vor "Kurzem" zwei aus dem Jugenddienst in den aktiven Dienst übernommen und die haben sofort die dicke, sandfarbene Einsatzkleidung bekommen, genau wie die AGT und jeder andere die tragen.

    Philipp K. (FFWundTHWPhilipp)

  • Hängt sicher mit der Kommune zusammen und wie viel Geld die hat, bei unserer ländlichen Gemeinde ist die Patte eher mau.


    Dass jeder die ganz teuren und dicken Klamotten haben muss sehe ich persönlich auch nicht so, so lange man die Leute dann mit vernünftigem Standard-Zeug ausstattet und sie nicht als Kleiderständer für Restbestände missbraucht. So viel zu dem Teil im Startpost von sb-modder mit "ihr könnt froh sein dass ihr überhaupt was bekommt", wenn es wirklich so war wie ich das verstanden habe geht das natürlich nicht...

    Das kann man eigentlich auch gut erklären und das Ziel ist sowieso das alles was kann möglichst AGT wird, dann ist die Frage erledigt.

  • CmdKleiner , du hast meine Aussage falsch verstanden.


    Nach Bekleidungskonzept der Gemeinde stehen für Nicht-AGT folgende Bekleidungsgegenstände als Ausstattung zur Verfügung:

    Für die AGT sind noch folgende Kleidungsstücke zur Verfügung zu stellen:

    • Brandschutzüberjacke (aktuelle Beschaffung: Consultiv-Fireliner)
    • Brandschutzhose (ebenfalls Consultiv-Fireliner)
    • Flammschutzhaube (aktuell hat jeder AGT eine eigene zugeteilt)
    • Brandschutzhandschuhe
    • Bei Bedarf: Atemschutzmaske mit Maskenbrille


    Wir waren in unserer Gemeinde eine zeitlang der einzigste Löschbezirk gewesen, der Überhosen vom Löschbezirkskonto beschaffen hat, da die damaligen Jacken auch ohne Überhose für den Innenangriff zugelassen war.

    Nachdem dann neue Kleidung für die AGT beschafft wurde, wurden die alten Nomex-Klamotten an Nicht-AGT gegeben. Diese entsprechen nicht der DIN für die Verkehrssicherheit, weshalb im öffentlichen Straßenverkehr eine Warnweste über diesen Jacken getragen werden muss.


    Jetzt haben wir Leute, die sich beschweren, dass diese keine neuen Jacken bekommen und immer eine Warnweste anziehen müssen. Wenn man ihnen den Sachstand versucht, zu erklären, dann wird argumentiert, dass dies nicht zulässig sei und es ja eine Trennung zwischen Profis und Amateuren gibt.



    Daher wollte ich einfach mal in Erfahrung bringen, wie das in anderen Feuerwehren gehandhabt wird.

  • Danke für die Klarstellung, das haben wir in der Tat genauso gemacht (AGT alt bekamen alle die keine Winterjacke von damals bekommen haben).

    Das Thema Warnweste ist bei uns dagegen so gelöst dass die jeder der Verkehrssicherung macht sowieso überziehen muss da man die tatsächlich noch besser sieht und zwar egal ob die anderen Klamotten zugelassen sind oder nicht.