Aus dem Alltag

  • Moment Moment, ihr habt einen C1 auf dem KTW? =O
    ich bin echt im falschen Bundesland mit dem KTW unterwegs gewesen - wir haben auf den KTWs (egal, welche HiOrg, die über die ILS disponiert werden) nur einen AED der Firma PriMedic vom Typ „Heartsave“ mit der Möglichkeit, uns eine EKG-Ableitung anzeigen zu lassen (natürlich mit extra Elektroden und Kabel, nicht mit den Defi-Pads).


    Hatte im FSJ Schicht auf unserem KTW, offiziell war ich als Beifahrer und Einsatzführer eingeteilt, doch da der Kollege, mit dem ich auf dem KTW war, erst frisch von der Rettungsdienstschule kam und noch keine Fahreinweisung auf den KTW bekommen hatte, bin ich gefahren. Denn in der Regel haben wir auf dem KTW in der Stadtrettung mit normalen Einsätzen zu tun, die harmlos sind (obwohl ich anfangs den Spitznamen „Notfallmagnet“ hatte - bei meinen ersten KTW-Schichten (die ja immer nur ab und zu zwischen RTW-Schichten waren) war immer ein Fall dabei, der sich als dringend herausstellte).

    Wir waren im Status 1 vom Krankenhaus losgefahren, als wir zu einer medizinischen Einweisung geschickt wurden. Als Zusatzinfo stand als Einweisungsgrund eine dekompensierte Herzinsuffizienz.

    Nach gut 15-20 Minuten normaler Anfahrt gingen wir in den Status 4.

    Mit unserem Rucksack sind wir in die betreffende Wohnung. Unser Patient sah man an, dass es ihm nicht gut geht.

    Der Blutdruck war bei etwa 100mmHg systolisch und der Puls tachykard und schwer tastbar.
    Im Auto haben wir dann mal unseren AED angeschlossen - wir hatten da eine Herzfrequenz von knapp 180/min.

    Da die Zielklinik schon feststand und dieses keine 3 Minuten entfernt war, sind wir ohne Sonder- und Wegerechte dort hin gefahren.

  • Gibt auch KTW die fahren mit dem MeduCore rum

    (gefällt mir besser als der blöde C1)

    Oder sogar n C3

    Grade wenn man mal Richtung Hessen sieht^^

  • Moment Moment, ihr habt einen C1 auf dem KTW? =O
    ich bin echt im falschen Bundesland mit dem KTW unterwegs gewesen - wir haben auf den KTWs (egal, welche HiOrg, die über die ILS disponiert werden) nur einen AED der Firma PriMedic vom Typ „Heartsave“ mit der Möglichkeit, uns eine EKG-Ableitung anzeigen zu lassen (natürlich mit extra Elektroden und Kabel, nicht mit den Defi-Pads).

    [...]

    Es wäre ein C3 geworden, wenn beim Spontankauf drauf geachtet worden wäre :D. Jetzt hat die Wache 2 C3 (RTW 1 + RTW 2) + eine Reserve (eigtl. KTW) + Übungs-C3. Bei uns fahren alle FW-KTW damit rum, im Gegensatz zu den HiOrgs. Vmtl. weil bei der FW das Geld eher da ist (Kommune vs. Kreis) und die Leute die die Karren ausrüsten die auch fahren müssen. Wir haben da auch ein paar "Notfallmedis" (Adrenalin, Atrovent, Salbutamol, Nitro, Beloc, etc.) drauf, da da meistens ein RA/NotSan als TF sitzt. (Sidefact: Erster Satz des RD-Bedarfsplan zur Ausstattung zum KTW: Keine Medikamente! :D )

    Ist aber, wie immer, dank Föderalismus von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Ich erinner nur an HH, wo einige Zeit lang ohne NA kein Zugang geschoben werden durfte.

    Ein Vakuum, geschaffen durch fehlende Kommunikation,

    füllt sich in kürzester Zeit mit falscher Darstellung, Gerüchten, Geschwätz und Gift. - Cyril Northcote Parkinson


    Der beste Verband in Aachen und Umgebung: leitstellenspiel.de/alliances/1100



    Schraube manchmal am LSSM V4 rum.

  • Gestern Nacht, sind wir nach 3,5 Stunden VU mit LKW, wieder zurück ans Gerätehaus, haben unser Fahrzeug wieder Einsatzbereit gemacht und haben noch gespaßt, "Machen wir es wie vorletzte Woche, kaum zurück gleich wieder weiter". Wenige Minuten später, haben wir über Funk, den Alarmierungston gehört und da wir alle gerade heim fahren wollten, hat unser Kommandant noch gespaßt " Oder warten wir noch schnell?", kaum Fertig gesprochen, springen die Melder an und wir wurden auf die Gleiche Straße alarmiert, von der wir von keinen 20 Minuten abgerückt sind, zu einem weiteren VU. Nach weiteren 1,5 Stunden, konnten wir dann doch ins Bett.

    Zum Glück, wurden bei beiden VUs, keine Personen ernsthaft Verletzt oder Eingeklemmt.

  • Mir ist mal folgendes passiert:


    Eine Gruppe unserer AGT's hatten eine Übung mit Flaschenluft gemacht und da meine Arbeitsstelle auf dem Weg zur Kreisfeuerwehrhaus lag, wurde ich gebeten, die leeren Flaschen doch bitte dort abzugeben.

    Also mein Auto rückwärts vor ein Tor gefahren (Stellplatz HLF), Flaschen rein und Kofferraum zu. Dann bin ich mir rein ins Gerätehaus und meinte noch, wird ja wohl kein Einsatz kommen. Wir plaudern und scherzen, hören im Funk den Ton für eine Sirenenalarmierung und schon läuft das Ding aufm Dach.

    Also ich schnell in mein Auto gesprungen und auf Seite gefahren. Wieder rein ins Gerätehaus, umziehen und siehe da, HLF schon weg, waren ja genug Kameraden im Gerätehaus.

    Also zielstrebig zum LF gegangen (vor dem der MTW stand) und der Fahrer meinte zu mir, fahr den mal raus. Also MTW rausgefahren, wieder rein ins Gerätehaus, LF war weg.

    Also denke ich mir, machst du den GF auf der Leiter. Vor dieser steht aber der ELW. Und was meinte der Maschinist der Leiter zu mir? Fahr mal den ELW weg. Ich rein in den ELW, DLK raus zur Einsatzstelle.

    Da dachte ich mir, genug gerannt, warte hier im ELW auf den Chef. Und der kam nicht... Das 2. LF raus (es brannte in einem total verbauten Mehrfamilienhaus, richtig große Sache.

    Der MTW raus, ich stand da, RW und GW-Öl raus, der Chef nicht zu sehen. Da, ein Toyota Tercel, Chef kommt, ELW rückt aus.

    Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, ich bin im Gerätehaus als der Alarm kommt und rücke mit dem letzten Auto raus...

  • Mal etwas aus dem Alltag, was weniger mit Einsätzen zu tun hat.


    So ein Alltag auf der Wache sind ja nicht nur Einsätze. Je nach Einsatzgebiet ist man auch viel auf der Wache. Dort erlebt man dann auch interessante Dinge.

    Wenn man mit 3 Mann Kartoffeln für 12 Kräfte schält und dem Anwärter zeigen muss, wie man Kartoffeln richtig schält, ist immer witzig. Aber dies stärkt auch den Teamgeist.

    Ebenso kann man aus den Wachfortbildungen viel an Erfahrung mitnehmen.


    Manchmal hat man auch Glück und mit etwas Absprache ist sogar Zeit, um im Sommer eine Runde mit dem RTB auf dem Fluss zu fahren. Und wenn man dann noch selbst mal ans Steuer darf.

    Aber auch mal mit dem RTW in die Stadt fahren und sich im Sommer in eine Eisdiele zu setzen und eine Erfrischung in gefrorener Form zusich nehmen gehört dazu.


    Wenn dann noch Zeit ist, kann man auch noch was für seine Fitness tun und im Kraftraum trainieren.



    Im Rettungsdienst erlebt man halt eben auch andere Sachen als nur Einsätze.

  • [...]

    Aber auch mal mit dem RTW in die Stadt fahren und sich im Sommer in eine Eisdiele zu setzen und eine Erfrischung in gefrorener Form zusich nehmen gehört dazu.

    [...]

    Tu mir aber bitte nicht den Gefallen und mach die Aktion "Sonder-KFZ = Sonderrechte" und park direkt vor der Eisdiele im Halteverbot/Gehweg weil "man darf es ja".
    Hab da mal einen "Kollegen" ziemlich zur Sau gemacht (und ihm wahrscheinlich auch etwas Angst) als er der Meinung war mir noch einen doofen Spruch reindrücken zu müssen als ich freundlich gefragt habe ob sie den KTW vielleicht vom Radweg runter fahren könnten. (Einfach mal den Namen vom Chef Chef erwähnen und fragen was der davon hält das seine Mitarbeiter Verkehrsbehinderungen darstellen und Passanten doof anmachen. Für den darauffolgenden Blitzstart hätte man eigentlich die Sonderrechte aktivieren müssen.)

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  • Tu mir aber bitte nicht den Gefallen und mach die Aktion "Sonder-KFZ = Sonderrechte" und park direkt vor der Eisdiele im Halteverbot/Gehweg weil "man darf es ja".
    Hab da mal einen "Kollegen" ziemlich zur Sau gemacht (und ihm wahrscheinlich auch etwas Angst) als er der Meinung war mir noch einen doofen Spruch reindrücken zu müssen als ich freundlich gefragt habe ob sie den KTW vielleicht vom Radweg runter fahren könnten. (Einfach mal den Namen vom Chef Chef erwähnen und fragen was der davon hält das seine Mitarbeiter Verkehrsbehinderungen darstellen und Passanten doof anmachen. Für den darauffolgendenü Blitzstart hätte man eigentlich die Sonderrechte aktivieren müssen.)

    Das würde ich nicht machen - wenn wir mal außerhalb eines Einsatzes irgendwo parken müssen, da wir irgendwo was abholen oder bringen müssen, dann bleibe ich als Fahrer im Auto und nur mein Kollege steigt aus.

    Ansonsten wird, wie jeder andere auch, auf einer Parkfläche geparkt.


    Wobei - wir haben als Stadtamt ein paar Schöne Ausweise, mit denen ich mich auch außerhalb eines Einsatzes in ein Halteverbot (nicht Parkverbot) stellen dürfte ^^

  • Wenn man sich als RTW-Besatzung um einen Patienten kümmert, der eigentlich nicht der eigentliche Patient ist.

    Wir waren zu 3. auf dem RTW - wir hatten einen Schnupperpraktikant dabei - und wurden zu einem Krankentransport alarmiert.

    Ich muss glaube nicht erwähnen, dass dieser Transport zur Kategorie „nichts für den Rettungsdienst“ gehörte. Aber egal. Patient eingeladen und ins 200m entfernte Krankenhaus gefahren.

    Kurz vor dem KH hatten wir ein Auto vor uns, bei dem es schien, dass der Fahrer nicht wüsste, wo er hin muss.

    Irgendwann sind wir in die Notaufnahmenhalle eingebogen. Als ich aus der Mittelkonsole mir ein Paar Handschuhe nahm, sah ich, wie vorher genanntes Auto neben uns in die Halle fuhr. Mein Kollege wollte schon eine harte Ansage machen, warum man in die Notaufnahmehalle fährt, als unser Blick durch den Fahrer auf den Beifahrersitz gelenkt wurde. Dort saß eine Person, die um Luft gerungen hat.

    Der Fahrer des PKWs sagte uns direkt, dass die Person von einer Hornisse gestochen wurde und allergisch sei.

    Unserem Praktikant haben wir das Transportprotokoll in die Hand gedrückt und gesagt, er soll unseren eigentlichen Patienten in die Notaufnahme bringen und dort Bescheid sagen, dass wir in der Halle Unterstützung benötigen.

    Mein Kollege (RA) ist zum Patienten, ich ging in den RTW und bereitete das Material für einen i.v.-Zugang und die Infusion vor. Nachdem der Zugang lag, bereitete ich die ersten Medikamente aus unserem Ampullarium vor. Da kamen dann auch schon Pfleger und ein Arzt vom KH


    Der Patient hatte alle Symptome einer Anaphylaxie - Übelkeit und Erbrechen, Atemnot, Kreislaufprobleme und eine marmorierte Hautfärbung.


    In Zusammenarbeit mit dem Klinikpersonal wurde der Patient im PKW von uns Erstversorgt und dann durch das Klinikpersonals übernommen.

  • 1. oder 2. Weihnachtsfeiertag in den 80'ern, gegen 08:30 Uhr werde ich durch einen Sirenenalarm unsanft geweckt. Rein in die Socken, Jogginghose und ab zum Gerätehaus. Damals wohnte ich so, dass ein kurzes Waldstück zwischen Wohnung und Gerätehaus lag.

    Vor mir fuhr ein weiterer FM, davor ein ziviles Privatauto. Da es hundsgemein glatt war, fuhren wir sehr vorsichtig, bis der Wagen vor uns sich auf einmal überschlagen hat.

    Wir hielten natürlich beide sofort an und erkundeten die Lage. Ich war damals noch kein GF, der andere Feuerwehr Kollege aber schon. er meinte dann, ich solle vor Ort bleiben, er fährt weiter und alarmiert für dieses Unfall RD (der von Nöten war) und Polizei.

    Er fuhr weiter, ich begab mich wieder zum verunfallten Auto. Es war (sorry) scheißekalt, ich hatte Pantoffel, Jogginghose und Schlafanzugjacke an. Ich habe fürchterlich gefroren und auf die anderen Retter gewartet.

    Was ich nicht wußte: der Sirenenalarm war wegen einem P-Klemm, die komplette FW und der RD mit NA dahin.

    Ich hockte nun neben dem Patienten, versprach baldige Hilfe, die nicht kam.

    Nach einer Weile habe ich versucht, andere Autofahrer anzuhalten. Tat aber keiner, wohl Aufgrund meiner seltsamen Bekleidung. War ganz klar unterlassene Hilfeleistung, war mir damals schon klar. Aber was sollte ich machen? Mich auf die kalte Straße legen?

    Nach über einer Stunde kam dann ein uralter KTW, ohne Sonderrechte, gerade mal vom Rost zusammengehalten. Im Fahrzeug eine Trage, sonst nichts, in Worten, gar nichts.

    Der Patient kam auf eine wackelige Liege, ich fuhr zur Polizei, ließ mir dort eine Decke geben und schilderte den Unfallhergang.

    Warm wurde mir erst wieder im Mai des Folgejahres...

    Der Patient hatte ein Schleudertrauma, Schlüsselbeinbruch und diverse Prellungen, hat nochmal Glück gehabt.

  • Dein Kollege hat dich allein gelassen und kam nicht wieder zurück sonder für zu dem anderen Einsatz Alter ich hätte denn auf dem Dach aufgehangen...

  • heute erzähle ich euch mal ne Geschichte aus unserer Demosanitäter Gruppe


    Allgemeines:

    Wir sind 15 Leute welche mit privat gekauftes Material und Uniformen mit Schriftzug Demosanitäter uns neutral auf Demonstrationen, Kundgebungen und Szene Veranstaltungen bewegen.

    Wir sind alle ausgebildet im Rettungsdienst, Hiorg, Feuerwehr oder Krankenhaus.

    Wir sprechen uns mit der Polizei ab, werden vom Veranstalter gefordert und haben nach MPG und Norm geprüftes material dabei...

    Wir haben 1x AED

    2 Große Rettungsrucksäcke (gepackt wie Rettungsdienst Rucksäcke -Medis dazu komme ich noch)

    3 Kleine Rucksäcke (gepackt wie San Rucksäcke)

    Und ne Trage...


    Außer Kochsalz und Glucose zur Oralen Verwendung führen wir keinerlei Medikamente mit uns, da es niemand von uns geben darf und die MPG Regeln dafür zu schwierig sind einzuhalten... wichtig für die kommende story...


    Die Story:

    Wir währen mit 4 Helfern auf einer Gegen Demo der Demo der Corona Leugner in Düsseldorf,

    Wir wollten grade nach hause fahren als uns ein Mann entgegen gelaufen kam und uns mitteilte das seine Frau grade gestochen würde und sie keine Luft mehr bekommt... die Frau kam in dem Moment dazu, sie war blass, kaltschweißig und sehr aufgeregt anaphylaktischer Schock mit akuter Atemnot, ich habe sofort einen Helfer los geschickt einen RTW mit NEF anzufordern, und bin dann zu denn zum Glück noch vor Ort befindlichen Polizei Sanitätern gelaufen, da ich wusste das diese eine Notärzin bei hatten und somit auch Medikamente, gesagt getan...

    Ich lege kurz einen Sprint hin (Jaja rettet laufen nicht komm sparts euch ;) )

    Ich ging zielstrebig zu einer Dame die am NEF stand, da ich mir dachte das es die Notärztin ist...

    "Habt ihr einen Notazt dabei?"

    "Ja... Ja schon..."

    Ca. 10 sec. Gucken wir uns blöd an...

    "Ja wo ist der denn?"

    "Warum?..."

    " Wir haben einen Anaphylaktischen Schock mit akuter Atemnot!"

    "Oh oh ämmm ja wo?"

    Ich habe mir die dann geschnappt und mitgenommen zur einsatzstelle...

    Angekommen Kollegen haben bereits Intubation vorbereitet und währen grade dabei einen Zugang zu legen, ein Kollege hat die Vital werde kontrolliert die stetisch weiter in denn Keller gefallen sind...

    Als die Notärztin ankam sagte sie als erstes:

    "zieh mir mal *Medikament Hier einfügen* (Bin nur rettungshelfer sorry)

    Auf!"

    "Wie haben keine Medikamente!

    Dürfen wie nicht"

    Man hat gesehen das das der Moment war als die Notärztin etwas hektisch wurde die drehte sich um und rief ihren Kollegen zu sich nennen wir ihn Manfred...

    "MANFRED HOL MAL DAS AMPULARIUM!!!"

    nun wurde es auch hektisch am NEF und RTW der Polizei, erst jetzt stiegen sie aus und holten das Material...

    Der eine Polizei Sani wollte unbedingt einen Zugang legen... unser demosani welcher Krankenpfleger ist hat ihn gelassen... naja die vigo ist wieder raus gekommen... danach hat er sie gelegt...

    Wir haben also weiter mit denn Polizei Sanitätern die Patientin stabilisiert...ich habe einen meiner Kollegen (welcher Sanhelfer ist) und mich selber erstmal etwas zurück gezogen weil zu viele am Patienten waren...

    3 Sanis vom Polizei Sanitätsdienst

    1 Notärztin

    2 Sanis von uns


    Als die Regelrettung ankam, kam natürlich nur n RTW... obwohl klar gesagt wurde das wir n NEF brauchen... naja ich auf Wunsch vom RTW nochmal angerufen und n NEF nachbestellt der Sanhelfer und ich haben daraufhin mit Absprache des RTWs die Trage geholt und das ganze in denn RTW verlagert, am Ende war die Frau besser drauf, Medikamente haben gewirkt, und die zusammen Arbeit mit allen Organisationen, Polizei, Rettungsdienst und uns Demosanitäter hat perfekt funktioniert!


    Seit dem kommen wir bei der Polizei überall durch (Blockaden etc.) Und auch bei Rettungsdiensten hat die Zusammen Arbeit bis jetzt immer gut geklappt.

    Sprich wir haben unseren Ruf aufgebaut, das wir nicht nur irgendwelche Idioten mit nem Erste Hilfe Set im Rucksack sind, sondern aufgebaut sind wie ein Sanitätsdienst...


    Meine Moral ist:

    Haut nicht immer alle über einen Kamm weil es schwarze Schafe gibt, bildet euch erst ein Urteil wenn ihr diese Personen gesehen habt und nicht vorher.


    MfG Nico

    Leitungsebene der

    Demosanitäter Düsseldorf


  • Zum Thema "Rettung rennt nicht":

    Doch, aus 2 Gründen:

    - Gratis Essen/Freischicht/Klo oder Schichtende

    - Die Kacke dampft richtig. Erkennt man daran das der Doc(!) die Sachen trägt und seinem Fahrer (Kaliber 120kg+) damit wegsprintet. (Va. Reanimation in Grundschule, zum Glück nur eine Narkolepsie + Difuse Meldung und semi gute Disposition)

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  • Aus der Rubrik, wenn man meint es geht schnell und dann richtig eine gewischt bekommt.


    Wir werden zu einer Unklaren Rauchentwicklung alarmiert, weiter ja nix dabei, was denkt man sich erstmal, "Das ist bestimmt nur ein Lagerfeuer oder eine Heizt grad etwas stark ein, Stunde, länger dauert das nie". Gerätehaus an, KdoW fährt gerade raus. LF, DLK und TLF gleich nach. Wir blieben dann erstmal auf bereitschafft, weil zur Unklaren, braucht man ja erstmal nicht mehr. Dann kam die Rückmeldung, vom EL einer mitalarmierten Dorfwehr, "Rauchentwicklung aus Spänebunker, einer Schreinerei." Das hieß dann mal schnell, alles raus, also MZF und GW-L2 rücken auch aus, RW durfte gerade noch so zuhause bleiben.

    Alarmierung war um ca. 10:00 und Einsatzende um 23:00, so schnell kann man die Pläne für einen Tag niederlegen.


    Das war mein Zweiter Advent. Ich hoffe, der Dritte wird anders.

  • Von der Rubrik "Mach was Kleines groß" ist mir auch schon einmal was "schönes" passiert.


    Es war ein normaler November Montag 2014 und ich habe wie jeden Montag den Sprittank der PKW überprüft und bin noch schnell Tanken gefahren.
    Kurz vor 8 Uhr ruft dann der Kamerad an, der gleich seine 24 Stundenschicht beginnen soll. "Zwischen den zwei Dörfern hat ein LKW AdBlue verloren".
    Ja okay, nichts Wildes, stv. Kommandant fährt im KdoW und seinem Seifefläschle vor, ich häng die Ölhaspel ans HLF und wir fahren dann gemütlich los.
    Kurz nachm Ortsausgang hören wir dann den KdoW "LST Einsatzalarmerhöhung auf TH Umwelt - Heizöllaster umgekippt mit Leckage, Fahrer leicht verletzt neben LKW".
    Wir also erstmal den Partymodus an und kommen an. Kommentar GF: Lass den [Heizöltank] bitte nicht voll sein.

    Erstmal die Mulden haben raus und das Heizöl aufgefangen bis der Umweltzug ankommt. Kam glücklicherweise nach ca. 30 Minuten und konnten das Aufgefangene dann in Fässer weiterpumpen.

    Nach gut und gern 4 Stunden war dann auch mal der Krandienst vor Ort und es wurde besprochen, wie wir diesen LKW wieder auf die Räder bekommen.
    Der Anhänger stand zum Glück auf allen Vieren und konnte durch Stabilisieren mit leichtem Anheben und Rausziehen wieder auf die Straße gebracht werden.
    Nun der LKW, der lag dezent blöd. "Ja, wir schlagen hier rechts [die eigentliche Oberseite des LKW] an und ich zieh ihn hoch auf die Räder, ihr seit in ner halben Stunde zuhause". Ich, mit einem mulmigen Gefühl im Bauch, zum GF: Ich hoffe, du hast heute nichts mehr vor.
    Der Kranfahrer zieht an und man hört nur "Pffschhhhh", gefolgt von gut 10 Mann die gleichzeitig "HAAAALT" schreien. Überdruckventil geplatzt und der Saft lief nur so raus. Mulden hingeworfen, alle Pumpen hinterher und alles was wir finden können zum Reinpumpen. Gleichzeitig hat der EL noch einen neuen Tanker von der Fima bestellt - irgendwo müssen ja gut 10.000 von 16.000 Litern hin. ich glaube, gegen 15 Uhr war der dann auch da und wir haben angefangen umzupumpen. der DRK OV kam kurz danach auch und der AB-Sozial von der Nachbarwehr mit und es gab lecker heiße Gulaschsuppe, Kaffee und ein warmes Stüble.
    Irgendwann gegen 21 Uhr wurde dann der nächste Versuch gestartet den LKW auf die Räder zu stellen. Wenn der Tank halt nicht bis oben voll ist, gehts auch besser.
    Also noch alles aufgeräumt, zusammen packen und ... unser HLF ist nicht angesprungen. Batterie ist leergelaufen. Praktischerweise musse noch der AB abgeholt werden und das WLF hat uns Starthilfe gegeben und wir konnten auch endlich in Richtung Heimat fahren.

    Einsatzende war irgendwo +/- 23 Uhr.

  • Auch aus der Rubrik "Kleine Ursache - große Wirkung"


    Ein sehr heißer Sommertag 2018, auf der ICE-Strecke Frankfurt nach Köln fährt ein ICE mit Höchstgeschwindigkeit.

    Auf Höhe meiner Kreisstadt springt ein Funke vom Metallrad rüber in die Böschung. diese fängt aufgrund der Trockenheit an zu brennen. Das Feuer weitet sich rasant aus und erreicht eine Neubausiedlung.

    Acht (!) Wohnhäuser stehen bald darauf in Vollbrand.

    Zur gleichen Zeit waren einige Kräfte der hauptamtlichen Wache in der Nachbarstadt, dort brannte das Dach eines Gymnasiums in voller Ausdehnung.

    Natürlich wurden sofort aus dem gesamten Kreis und darüber hinaus Kräfte alarmiert. Sogar Wasserwerfer von der nahegelegenen Bundespolizei waren im Einsatz.

    Nicht nur, dass viele Familien ihre Häuser verloren, leider gab es bei diesem Ereignis über 30 zum Teil schwer verletzte Personen.

  • Eines abends im November, es war schon dunkel, ging der Melder mit dem Stichwort "Scheunenbrand".

    Am Einsatzort eingetroffen brannte eine alte Scheune lichterloh, es war von Anfang an klar, dass wie da nicht mehr viel machen können.

    In einer Ecke, in der es noch nicht brannte, stand ein alter Lanz-Bulldog (Oldtimer-Traktor). Aber ein Weg zu diesem Traktor war nicht mehr möglich.

    Ich hatte die Aufgabe mit ein paar Kameraden diesen Trecker auf jeden Fall zu schützen. Wir bauten also eine B-Leitung auf, Stützkrümmer dran und dann mit soviel Druck wie es geht den Trecker vor dem Flammen zu retten.

    Wir hatten soviel Druck auf dem Schlauch, dass wir das B-Rohr mit drei Mann gerade so eben halten konnten und da es tierisch anstrengend war, wechselten wir uns regelmäßig ab. Diese Wechsel waren nicht ohne, eine Fehler dabei und das B-Rohr wäre uns um die Ohren geflogen. Aber no risk, no fun...

    Nach einer Weile fing ein Reifen des Traktors an zu brennen und das war dann der Anfang vom Ende.

    Sowohl die Scheune als auch alles was sich darin befand ist komplett verbrannt. Ich finde es heute noch schade, dass wir den Lanz-Bulldog nicht retten konnten.

    Aber ein Happy-End gibt es nur im Film.

  • Jeder, der am Sonntag das Bundesligaspiel FC Schalke gegen FC Augsburg gesehen hat, ist Zeuge einer 10 Minütigen Unterbrechung des Spieles wegen einer Behandlung eines Spielers auf dem Feld geworden.


    Aber 10 Minuten sind harmlos, da habe ich es im RD schon geschafft, ein Spiel deutlich länger zu unterbrechen ^^


    Wir schreiben das Jahr 2018 im Sommer, es ist ein Sonntag (der schon sehr Einsatzreicht war). Mein Kollege (RA) und ich (RS) sind gerade auf der Rückfahrt vom Flughafen zur Wache, als wir kurz nach unserer Status 1 Meldung angefunkt wurden. Es ging solo notfallmäßig zu einem Sportunfall auf einem Sportplatz im Nachbarstadtteil. Also Lampen und Musik an und ab.

    Auf der Anfahrt gab es schon eine Situation, die meinen Kollegen und mich wütend gemacht hat:

    Wir mussten durch ein Wohngebiet. Als es dann wieder auf die Hautpstraße ging, bin ich aufgrund schlechter Übersicht vorsichtig mit eingeschaltetem Horn in die Kreuzung gefahren. Wir mussten nach links abbiegen. Von dort kam ein Motorrad auf uns zu, welches aber noch weit genug weg war. Also bin ich auf die Hauptstraße drauf. Der Motorradfahrer hat uns gesehen, aber anstelle etwas abzubremsen, fährt er unvermindert weiter und machte dann etwa 5-10 Meter neben uns eine Vollbremsung und zeigte uns den Mittelfinger. Leider konnten wir sein Kennzeichen nicht notieren, sonst hätten wir da eine Anzeige gemacht.


    Aber zurück zum Einsatz: Bei Ankunft am Sportplatz mussten wir unseren RTW an der Torseite parken. Ein Einweiser informierte uns, dass bei einem Spiel in einer regionalen Liga (keine Ahnung, welche niedrige Liga es war) gefoult wurde und jetzt nicht mehr aufstehen konnte. dDer Spieler lag bäuchlings fast mittig auf dem Spielfeld in Höhe des Mittelkreises. Wir also mit unserer Ausrüstung (Notfallrucksack und C3) zum Patienten. Wir sahen direkt, dass der Spieler eine Ellenbogenluxation - also einen ausgekugelten Ellenbogen - hatte. Der Spieler gab auch stärkste Schmerzen an und konnte daher nicht aufstehen. Aufgrund der Schmerzen haben wir direkt einen Notarzt nachgefordert.

    Danach haben wir einen i.v.-Zugang vorbereitet. Ich ging aus dem RTW unsere Sauerstoffeinheit (Medumat Standard I), Absaugpumpe und die Trage holen.

    Nachdem der Zugang gelegt, eine erste Immobilisation des Armes und alle Vitalwerte bestimmt waren, hieß es warten - jede Bewegung tat dem Patienten extrem weh und das NEF war noch nicht eingetroffen.

    Gut 25-30 Minuten nach unserem Eintreffen kam das NEF - es war von einem anderen Bezirk, daher auch die lange Anfahrtszeit.

    Nachdem die Notärztin ihre Dosierung des Schmerzmittels (ist auf für RA und NotSans in gewissen Mengen freigegeben), und der Ellbogen fertig immobilisiert war, sprang der Patient fast sofort auf - wie, als ob er keine Schmerzen mehr hätte.

    Auch die Fahrt ins KH war der Patient sehr gut drauf - ich musste manchmal vorne in der Fahrerkabine anfangen zu lachen, wenn ich mitbekam, was hinten passierte und für Sprüche fielen ^^


    Wir hatten das Fußballspiel für gute 45 Minuten unterbrochen.

  • Die meisten Beiträge hier sind über Einsätze, an denen die Schreiber selbst beteiligt waren. Ich berichte nun über einen Einsatz, den ich nicht mitgemacht habe und froh darüber bin.


    In einem recht weit vom Zentralort abgelegenem Haus (Anfahrt ohne Alarmierung mindestens 12-15 Minuten) kam es zu einem Vollbrand. Als erster war der Wehrleiter mit dem KdoW vor Ort. Ihm wurde mitgeteilt, dass in dem brennendem Haus in der ersten Etage noch ein Kind sei.

    Darauf hin wurde der Angriffstrupp im HLF angewiesen, den PA sofort anzuschließen und bei Eintreffen direkt mit der Suche nach dem Kind zu beginnen.

    Das Feuer war schon so weit fortgeschritten, dass die beiden nur noch in zwei Zimmer der ersten Etage konnten. Sie entschieden sich für das richtige und fanden das Kind.

    Der Notarzt meinte später, das wäre eine Sache von Sekunden gewesen und das Kind wäre tot. So kam es, wie auch die zwei PA-Träger, mit Verbrennungen davon.

    Mein Melder hat damals aus irgendeinem Grund nicht ausgelöst und dafür bin ich bis heute dankbar. Es wäre ein Alptraum für mich, wäre ich in diesem Angriffstrupp gewesen und hätte mich für den falschen Raum entscheiden. Ich bin froh, dass ich niemals vor solchen Entscheidungen gestanden habe.