Aus dem Alltag

  • Was haltet ihr davon, wenn Angehörige aus den Hi-Orgs etwas aus dem "Nähkästchen" plaudern? Natürlich ohne Orte und Daten zu nennen. Ich mach mal den Anfang:


    Irgendwann nachts ging der Melder, Feuer in Gaststätte, Menschenleben in Gefahr.

    Auf dem Weg zwischen Haustür und Auto lief dann auch die Sirene. Mittlerweile ist der Sirenenalarm bei uns (leider) abgeschafft. Bei Eintreffen waren keine Personen mehr in der Gaststätte und das Feuer war relativ schnell gelöscht. Ursache aber war, dass einige beweisen wollten, dass Hochprozentiges brennen kann.

    Und so wurde aus Korn, Wodka und Whisky ein simpler Brandbeschleuniger und deshalb fing die Theke an zu brennen.

    Und die Moral von der Geschicht, betrunken Feuer löscht man nicht...

    Zum Glück waren die noch in der Lage, 112 zu rufen, denn oberhalb der Gaststätte befinden sich Wohnungen. Aber nochmal Glück gehabt...

  • Damals mein allererster Einsatz auf dem RTW als 3.


    Frisch von der Rettungsschule, ja noch ein richtige Greenhorn damals auf dem 10/42. Das war noch zu Zeiten wo die Einsatzdichte nicht so hoch war, da hatte man so 3-4 Einsätze am Tag und nicht schon vor dem Frühstück. Naja jedenfalls hatten wir das Frühstück hinter uns gelassen da kamm vom Tower der Alarm. Wir mit Blauhorn und Martinlicht los. Kommen an - und - kann man sich nicht ausmalen. Da wollte ein kranker Mensch die Erlaubnis von uns jetzt sterben zu dürfen. ( Zur Erklärung, damals waren die Patientenverfügungen ganz neu) Er wollte von uns eine Unterschrift. Naja wir erstmal einen Druiden antanzen lassen, man muss sich ja auch selbst absichern. Jedenfalls hat sich heruasgestellt der Gute kam aus Afrika wieder und hatte irgendwas, irgendwas Meldepflichtiges....wir den eingepackt, mit Pauken und Trompeten mit Pol zum Krankenhaus......ausgeladen - ja und dann gingen die 4 längsten Stunden meines Lebens los. Bis der Anruf vom Gesundheitsamt kam und meldete das alles ok war.

  • Wir mit Blauhorn und Martinlicht los.

    Bei diesem Zitat fehlen mir die Worte... Warum? Darum:


    In den 70'ern (Ja, so alt bin ich schon) fahren wir raus zu einem Waldbrand. Und ich sollte uns abmelden, weil FMS (Funkmeldestatus) gab es damals noch lange nicht. Das war damals meine allererste Meldung über Funk. Dabei noch voller Adrenalin wegen dem Einsatz.

    Und so meldete ich uns aus eben mit Blauhorn und Martinslicht...

    Jahre später sitze ich beim UBM-Lehrgang und der Ausbilder kam ins Plaudern und erzählte Amüsantes. Und anderem erzählte er von dem Funkspruch, den ja jeder im Kreis gehört hatte, dass die Feuerwehr XXX mit Blauhorn und Martinslicht fährt...


    Und jetzt kommt Passi87GFRD mit genau diesem Zitat... Kann ja wohl nicht wahr sein.

  • Dann mache ich mal meine erste Geschichte.


    Nachtschicht auf dem RTW. Schon wenige Sekunden, nachdem mein Kollege (NotSan) und ich (RettSan) die Melder übernommen hatten und auf dem Weg zum RTW zwecks Kontrolle dessen waren, kam der erste Einsatz: „dringender Krankentransport - fieberhafter Infekt“ im Altenheim.

    Der Einsatz war - wie zu erwarten, nicht spektakulär.

    Abends - war so gegen 22 Uhr - mit Kollegen vom NEF und vom Löschzug im Aufenthaltsraum gesessen, als der Melder bimmelt und wir schon am Ton erkannten, dass es sich um einen Notfall handelte. Wir wurden mit NEF zu einem Krampfanfall bei einem Kind alarmiert worden. Auch der Einsatz war relativ entspannt: Bei Ankunft kein Krampfgeschehen, stellte sich dann als Fieberkrampf heraus. Also zwecks Kontrolle in die nächste Kinderklinik.

    Danach habe ich mich auf der Wache aufs Ohr gehauen. Bis ich gegen kurz vor 3 durch den Melder eines Kollegen im Nachbarraum wach wurde. Unser NEF wurde alarmiert. Also versucht, weiterzuschlafen, da geht kurz darauf unser Melder, Stichwort: Fieberkrampf bei Kind. Ich so nicht wirklich wach gedacht: Träum ich? Die Meldung hatten wir doch erst. Aber was sollte es - ab ans Auto. Einsatzstelle war keine zweihundert Meter von der Wache entfernt. Es war nur die Adresse bekannt, kein Name und auch kein Stockwerk. NEF war vom nächsten Standort ebenfalls mitalarmiert.

    Als wir gerade bei der Leitstelle nach genaueren Infos nachfragen wollten, ging die Tür auf und die Eltern kamen mit dem Kind raus. Also ab in den Patientenraum. Als ich diesen betrat und auf die Trage schaute, war mein erster Gedanke nur: „Sche***, das Kind krampft noch“.

    Unsere ersten Maßnahmen (Diazepam rectal, Midazolam gering dosiert nasal) nützten nichts. Als dann das NEF eintraf, übernahm der Notarzt die Leitung und ordnete jedem implizit eine Aufgabe zu.

    Schlussendlich wurde intubiert und ein i.o.-Zugang gebohrt. Nach einer Zeit von knapp 30 Minuten konnte der Krampf durchbrochen werden.

    Nachdem wir dann soweit waren und alles (Zielkrankenhaus, dortige Anmeldung) abgeschlossen waren, ging der Transport los.


    schlussendlich dauerte der Einsatz von Einsatzbeginn bis Ende gute 3 Stunden.


    Die Moral von der Geschichte: es gibt Schichten, die laufen unter einem Thema.

  • Zum Thema 70'er, so lief damals bei uns die Alarmierung ab:


    Es gab schon die Rufnummer 112, die lief damals in einer Gaststätte auf. Kam also ein Notruf, ging keine ausgebildete Berufsfeuerwehrperson ans Telefon, sondern ein Löschgruppenfüher und Gastwirt.

    In der Kommune hatten wir und sind bis heute vier Löschgruppen. Der Gastwirt entschied also, für welche Löschgruppe der Notruf war und für meine damalige Löschgruppe war das so geregelt, dass tagsüber dann das Rathaus angerufen wurde und dann jemand die Sirene auslöste. Den Mitgliedern der Löschgruppe, die im Rathaus tätig waren, wurde dann noch mitgeteilt, wo und was anliegt.

    Nachts und am Wochenende war es dann richtig abenteuerlich, kann man sich heute nicht mehr vorstellen.

    Also, nachts, 112 angerufen, der Gastwirt raus aus dem Bett und ans Telefon. Anschließend rief er unseren stellvertretenden Löschgruppenführer an, der fuhr dann mit dem Auto ca. 2 km bis zum Rathaus und löste die Sirene aus. Vom wählen der 112 bis zum Jaulen der Sirene vergingen so locker schon mal 5-8 Minuten.

    Das war bis Anfang der 80'er die gängige Praxis. Kaum zu glauben? Aber so war es tatsächlich. Und es ist auch schon vorgekommen, das der Gastwirt beim ersten Versuch niemanden erreicht hat oder es war besetzt. Dann wurde eben eine andere Löschgruppe alarmiert, Fragt nicht nach den Anfahrtszeiten...


    jaja, die gute alte Zeit...

  • Ich hab mal bei einem Volksfest ne Patientin erstversorgt und als ich die dann dem RTW übergeben hatte, lobte mich ihr Mann:

    "Das haben sie aber gut gemacht, naja sie haben das ja auch richtig gelernt",

    meine Antwort:"ne ich bin gelernter Fleischer" (bin ich ja auch ^^)

    daraufhin war seine Gesichtsfarbe etwas heller :P:D

    Als ich ihm dann sagte, das ich das mit den lebenden Patieten aber schon seit knappen 20 Jahren mache*, war er dann doch wieder erleichtert.


    * eigentlich sogar länger, es gibt ein Foto mit 2 Jahren im Kindergarten, wo ich die Sanitasche umhatte und das hat mein ganzes Leben geprägt :)

  • Wir hatten bei einem Größeren SanDienst einen Patienten der Umgeknickt ist und ins KH sollte, Ja wie ist er ins Krankenhaus gekommen? Der N-KTW der den Patienten hatte, hat uns (RTW) den Patienten übergeben, weil die Person ins Krankenhaus sollte haben wir die Leitstelle angerufen und gefragt ob wir als Ehrenamtlicher RTW in das KH transportieren dürfen das nur 2 km entfährt war, die Leitstelle hat uns verboten den Transport durchzuführen obwohl wir nach RD gesetzt besetzt waren und uns den Hauptamtlichen RTW geschickt der dann mit Tatütata kam und die Person ins KH gebracht hat.

    Also in kurz: Vom N-KTW in den RTW und von dort in den nächsten RTW und dann in Krankenhaus. Also oft die Person umgelagert das sie zum Röntgen ins Krankenhaus kommt.

    Aber er hat Überlebt

  • Wir hatten bei einem Größeren SanDienst einen Patienten der Umgeknickt ist und ins KH sollte, Ja wie ist er ins Krankenhaus gekommen? Der N-KTW der den Patienten hatte, hat uns (RTW) den Patienten übergeben, weil die Person ins Krankenhaus sollte haben wir die Leitstelle angerufen und gefragt ob wir als Ehrenamtlicher RTW in das KH transportieren dürfen das nur 2 km entfährt war, die Leitstelle hat uns verboten den Transport durchzuführen obwohl wir nach RD gesetzt besetzt waren und uns den Hauptamtlichen RTW geschickt der dann mit Tatütata kam und die Person ins KH gebracht hat.

    Also in kurz: Vom N-KTW in den RTW und von dort in den nächsten RTW und dann in Krankenhaus. Also oft die Person umgelagert das sie zum Röntgen ins Krankenhaus kommt.

    Aber er hat Überlebt

    Kommt mir bekannt vor: Veranstaltung bei uns an einem Sonntag: Es war ein Kinderfest. Feuerwehr war mit einem LF und einem RTW vor Ort zwecks Werbung etc.

    Also das LF war von der FF und der RTW war von der BF und normal mit RS und RA/NotSan besetzt. Zusätzlich war noch ein BFler als Ansprechpartner vor Ort. Irgendwann bekommt der über Funk mit: Einsatz DRK (NKTW), Person unter Anhänger. Diese fordern einen RTW vom Regel-RD an. Was macht die Leitstelle? Alarmiert einen RTW aus Status 2, obwohl wir (zwar offiziell Status 6) uns morgens auf der Leitstelle für solche Einsatzlagen auf dem Veranstaltungsgelände einsatzbereit gemeldet hatten.

  • Also in kurz: Vom N-KTW in den RTW und von dort in den nächsten RTW und dann in Krankenhaus. Also oft die Person umgelagert das sie zum Röntgen ins Krankenhaus kommt.

    Wegen der Abrechnung? Bzw. Absicherung (darf der RTW vor Ort nicht weg) müsste man mal nachfragen.

    Müsste auch bei SB-modder evt so sein.


    Wenn ihr selber transportiert (ja auch das haben wir schon gemacht ^^) ist die Helferzahl vor Ort nicht mehr ausreichend und die Veranstaltung müsste ggf. solange schliessen :) Sprich beim Fußball kam grundsätzlich ein Regel-RTW trotz NA und mehreren RTW vor Ort.

    Bestes Beispiel ein Nacht-Fußball, wo wir auch für ne Schulterluxation RTW und NEF nachfordern mussten (Anfahrt NEF waren glaube 20 min, weil weit draussen auf nem Dorf) und die den Patienten transportiert haben, weil ansonsten die ganze Veranstalltung abgebrochen werden musste, wenn wir selber gefahren wären. Da wurde der Patient halt auch entsprechend mehrfach umgelagert.


    In dem Zusammenahng hatten wir es mal, das war zu Zeiten der Euro Einführung (2002), das wir eigentlich (mit HKTW-4) zu ner Spendensammlung auf nem Volksfest waren und die Veranstaltung eigentlich von einer anderen HiOrg mit nem RTW abgesichert wurde.

    Die Veranstaltung war offiziell zu Ende und aber immer noch einiges an Menschen unterwegs und der RTW der anderen HiOrg fuhr heim.

    2 Min später natürlich einer in nen Springbrunnen gestürzt und entsprechend verletzt.

    Wir per Funk die Leitstelle angefunkt und RTW bestellt, worauf die sagten: "Da ist doch einer da?"

    In dem Moment kam der andere RTW über Funk: "Wir sind ja gleich wieder da!"

    also auch vom HTKW auf den RTW umlagern.

  • Wegen der Abrechnung? Bzw. Absicherung (darf der RTW vor Ort nicht weg) müsste man mal nachfragen.

    Müsste auch bei SB-modder evt so sein.

    Also wir waren mit dem RTW nicht am Sanitätsdienst beteiligt sondern rein als Infoteam und Kinderbelustigung vor Ort.

  • Kenne aber ähnliches: Bei uns liegt direkt neben dem Krankenhaus ein Altersheim. Luftlinie Tür-Notaufnahme 15 Meter. Fußweg 150 Meter. Wir sind schon, sowohl mit KTW als auch mit RTW aus dem 7 Kilometer entfernten Nachbardorf alarmiert worden um jemanden da zu fahren. Anfahrtszei ohne SoSi 10-12 mit 6-10min. Das 95% aller Fälle ein besseres Outcome gehabt hätten/schneller im KH gewesen wären wenn sie jemand rüber geschoben hätte ist richtig, aber da stellt sich leider die Unfallversicherung quer.

    Ein Vakuum, geschaffen durch fehlende Kommunikation,

    füllt sich in kürzester Zeit mit falscher Darstellung, Gerüchten, Geschwätz und Gift. - Cyril Northcote Parkinson


    Der beste Verband in Aachen und Umgebung: leitstellenspiel.de/alliances/1100



    Schraube manchmal am LSSM V4 rum.

  • Mein erster großer San-Dienst - Technoveranstaltung.


    Kommt eine französiche Teilnehmerin auf uns zu und fragt, ob wir Tampons für sie hätten.

    Kollege 1 meinte: "Nein, wir können Dir aber eine Kompresse geben"

    Kollege 2 darauf: "Tampon zum selbst drehen??"

    Kollege 1 = perplex

    Alle anderen drumherum = Lachflash

    -->> Realbauer sind die Veganer des LSS <<--


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~


    "Der PC ist nur so dumm, wie der, der davor sitzt"
    Zitat von unbekannt

  • Wegen der Abrechnung?

    Das ist sehr wahrscheinlich ^^

    Bzw. Absicherung (darf der RTW vor Ort nicht weg) müsste man mal nachfragen.

    Müsste auch bei SB-modder evt so sein.

    Das wahr ein Marathon wo der OV Vorort beteiligt ist mit einem RTW und unser OV mit einem FüKW, GW-San, N-KTW, KTW 4T und einem RTW und die DLRG mit einem MTW.

    Es gab drei Strecken die erste 5 km die zweite 10 km und die dritte Strecke mit 22,5 km

    Also war eigentlich genug da was weiter hätte Pflaster kleben können(also zumindest aus meiner Sicht)

  • An einen Einsatz werde ich mich wohl noch lange erinnern...


    Zur Vorgeschichte: An diesem Tag war ich zusammen mit einem einsatzerfahrenen RA und einem Praktikanten auf einem RTW eingeteilt. Wenige Monate zuvor hatte ich meine Notfallsanitäterausbildung abgeschlossen.


    Um 14 Uhr werden wir alarmiert: Notfalleinsatz – Verkehrsunfall, leicht verletzt. Wir dachten zunächst an nichts Weltbewegendes, weil kein NA mitalarmiert wurde. Ungefähr drei Minuten später hören wir von der Leitstelle dann folgenden Funkspruch: Wir erhöhen auf MANV 1 (also >5 Patienten und/oder >3 NA), mehrere eingeklemmte Personen! Ich glaube in dem Moment dachten wir alle: Das ist nicht euer ernst! Da schießt dein Adrenalinspiegel schon Mal in bis dahin unbekannte Höhen, besonders wenn dir klar wird, dass DU im ersteintreffenden Fahrzeug sitzt. Als wir nun ankamen fanden wir zwar tatsächlich eine leicht verletzte Person vor, aber eben auch (vier oder) fünf andere mit Polytrauma, davon zwei eingeklemmt. Zwei Fahrzeuge waren im 90° Winkel zusammen gestoßen und hatten sich ineinander verkeilt. Zum Glück kamen die weiteren Kräfte zeitnah nach uns an und auch die Rettung klappte fast reibungslos.


    Der Einsatz dauerte letztendlich vier Stunden und alle haben den Unfall ohne bleibende Folgeschäden überstanden. Es stellte sich heraus, dass die leichtverletzte Person sich im ersten Telefonat nur darüber aufgeregt hat, dass sein Auto ein Totalschaden sei und es ihm nicht gut gehe. Erst danach hat er sich über den Gesundheitszustand der anderen Unfallbeteiligten erkundigt und dann nochmals angerufen. Besser spät als nie...

  • Kenne aber ähnliches: Bei uns liegt direkt neben dem Krankenhaus ein Altersheim. Luftlinie Tür-Notaufnahme 15 Meter. Fußweg 150 Meter. Wir sind schon, sowohl mit KTW als auch mit RTW aus dem 7 Kilometer entfernten Nachbardorf alarmiert worden um jemanden da zu fahren. Anfahrtszei ohne SoSi 10-12 mit 6-10min. Das 95% aller Fälle ein besseres Outcome gehabt hätten/schneller im KH gewesen wären wenn sie jemand rüber geschoben hätte ist richtig, aber da stellt sich leider die Unfallversicherung quer.

    Hatten wir auch, Patient direkt vorm Haupteingang Klinikum noch auf der Straße davor gestürzt, RTW von Rettungswache kam, die diurften den nicht selber reinholen.

    Patient kommt zu uns auf den Hof (Ausbildungs- und Fahrzeugpflegetag), wir mussten RTW anfordern, durften nicht selber fahren, obwohl Fahrzeug da stand.

    Also war eigentlich genug da was weiter hätte Pflaster kleben können(also zumindest aus meiner Sicht)

    Es geht aber darum, das je x* Besucher ein Sanitäter, je y* Besucher ein RTW und je z* Besucher ein Arzt etc vor Ort sein muss (auch wenn die meist (zum Glück) nur rumstehen).

    * gibts glaube ich je Bundesland oder sogar je Kreis (und auch je Veranstaltungstyp, gefahrenlage etc) unterschiedliche Vorgaben.

    Und wenn da jetzt z.B. ein RTW Transport fährt fehlen die Helfer/RTW und theoretisch müsste die Veranstaltung abgebrochen werden.



    Mal ein paar Anekdoten aus dem Übungsgeschehen.


    Wir stehen bei der Flughafenübung mit unseren Fahrzeugen, mein Fahrer/Melder rührt den Kaffee mit der Antenne von seiner Funke um, als aus dem Hintergrund der Gruppenführer Betreung sagt: "Lass das nur nicht den Chef (mich) sehen!".

    Mein Fahrer dreht sich rum und meint: "was glaubst du von wem ich das gelernt hab"

    (eine der ersten Sachen inder Funkausbildung, die ich den Leuten beigebracht habe ^^ die Antennen sind hitzebeständig)


    Bei einer anderen Flughafenübung (reine Logistikübung, also alle Verletzten hatten nur nen Zettel um, ohne RUD) kommt einer meiner Sanis an und sagt:

    "Der Typ dahinten muss mal.",

    also ich zum HKTW, die Ente (Urinflasche) rausgenommen und ihm in die Hand gedrückt,

    er geht zu dem Mimen und fragt laut: "Kannste alleine oder soll ich die Flasche halten?" :D

    Der wurde knallrot und musste bis zum Ende der Übung nicht mehr :P


    Bei einer anderen Flughafenübung standen wir danach zum Appell und es gab ne Ansprache vom Amtsleiter, als (pünktlich Samstag mittag) nacheinander im Minutenabstand für sämtliche Feuerwehren und KatS-Züge nacheinander die Melder auslösten :) und die Ansprache laufend unterbrochen wurde :)


    Bei einer Ausbildung unseres Jugendrotkreuzes Knieten 2 Mädels jeweils auf einer Seite der Trage , schauten zu mir hoch und fragten :"Warum müssen wir eigentlich die blöden Helme tragen?" (in dem Moment gingen beide mit den Köpfen nach vorn und oben und stießen promt zusammen) "Oh, ok, jetzt wissen wir es"


    Wärend der selben Ausbildung wurde nebenan von unserem Ausbilder der Rautek-(Rettungs-)Griff geübt (für Unwissende, dabei werden vom Helfer beide Arme unter der Schulter der zurettenden Person durchgeschoben und links und rechts an einen rechtwinklig vorm Bauch liegenden Unteram gegriffen, so kann man dann jemand wegziehen etc. siehe auch https://www.roteskreuz.at/site…-hilfe-tipps/rautekgriff/)

    Mein Melder war so in gedanken, das er zwar der Sanitäterin vor sich unter den Armen durchgriff, dann aber die Brüste erfasste statt den Arm und sie anhob =O Beide wussten, das was falsch gelaufen war und guckten dumm, kamen aber nicht drauf und erst als der Ausbilder vor Lachen fast umfiel, dämmerte es beiden, was falsch lief.^^


    Bei einer Übung des Jugendrotkreuzes (Nachtübung) waren im Wald mehrere verletzte Personen, darunter an Station 1 jemand mit Schock, kaum kamen die JRKler mit ihrer Trage angelaufen, rannt der natürlich schreiend in den Wald, die 2 JRKler mit der Trage zwischen sich hinterher ins Gebüsch :D

  • 2005 gab es im Vorfeld von Confed-Cup, Weltjugendtag und Fußball-WM eine Übung in Kerpen. Dargestellt wurde, dass in einer übervollen Disco die Decke einstürzt, MANV-XXL also.

    Wir sind aus unserem Kreis mit über 160 Fahrzeugen aller HiOrgs geschlossen und mit Sonderrechten nach Kerpen. Kurz vorher war eine ampelgesteuerte Kreuzung, an der wir rechts abbiegen mussten.

    Von der anderen Seite kamen aber die Kameraden aus dem Raum Aachen, die an dieser Kreuzung links abbiegen mussten, auch mit weit über 100 Fahrzeugen und mit Sonderrechten.

    Das heißt, wir haben diese Kreuzung für den übrigen Verkehr mindestens eine halbe Stunde blockiert und auch die Lärmemission war entsprechend...

    Wäre toll, wenn hier jemand ist, der bei dieser Übung ebenfalls mitgemacht hat.

  • So dann will ich auch mal ein bisschen aus meiner noch kurzen Zeit als Helfer berichten.


    Das war letztes Jahr so gegen Mitte/Ende Dezember, da wurden wir zu einem THL5 alamiert, weil es in der Einsatzmeldung hieß mehrere LKW und eingeklemmte Personen. Ich saß im 2. ausrückendem Fahrzeug, vor Ort es waren auch schon so um die 5 Wehren mit vor Ort, stellte sich heraus das es ein PKW gegen Sprinter war. Zwar mit eingeklemmten Personen, aber trotzdem kein Einsatz mit diesem Fahrzeugumfang. Wir, das 2. Fahrzeug vom THW, konnte direkt nach Ankunft wieder abrücken