Aus dem Alltag

  • aus dem Funkverkehr bei uns:


    -königliche Leitstelle, man schicke uns den königlichen Hofdruiden

    -der königliche Hofkutscher ist informiert und ist unterwegs, an Bord seine königliche Majestät, Kreisdruide XY zum Handauflegen



    ach manchmal machen die auch im Tower jeden scheiss mit .....ne Minute später hatte ich das erste mal die Funküberwachung gehört ^^:D

  • Wieder in der guten alten Zeit, Handy gab es noch nicht.

    In unserer Löschgruppe tranken wir damals das Bier der Steffens Brauerei in Linz am Rhein. Das obergärige, also wie Kölsch, heißt heute immer noch Steffi.

    Wir hatten einen länger andauernden Einsatz und ein Fahrzeug von uns musste zum Gerätehaus, irgendwas holen. Kaum waren die weg, fiel uns ein, die hätten ja auch was zu trinken mitbringen können. Wie macht man das denen klar über Funk, ohne das der ganze Kreis mit bekommt, das an der Einsatzstelle Bier getrunken wird?

    "Florian 123 von Florian XYZ."

    "123 hört"

    "Am Gerätehaus wartet das Fräulein Steffi, bringen Sie das bitte mit."

    "Verstanden, reichen zwei Kästen?"

  • Auch bei uns gab es mal was interessantes im Feuerwehrfunk:

    Starkregenereigniss in meiner Gemeinde. LF wird in eine Straße zu einem Wasserschaden geschickt.

    Kurz darauf die Meldung in der TEL war folgendes:

    LF: „TEL von LF, kommen“

    TEL: „Sprechen Sie“

    LF: „wir kommen nicht in die Straße, uns kommen Autos entgegen, kommen“

    TEL: „dann lasst diese vorbeifahren und fahrt dann durch“

    LF: „die Autos fahren uns nicht entgegen, die kommen uns entgegen geschwommen“

    TEL: „Wie bitte was? Wiederholen Sie den letzten Satz“

  • Aus dem Funkverkehr bei uns:

    Ein Fahrzeug einer hauptamtlichen Wache gab eine Rückmeldung von der Einsatzstelle, welche mich bis heute fragen lässt, wer zum Teufel dafür die Feuerwehr ruft:

    "Handelt sich an der Einsatzstelle um einen 5-Liter Plastikeimer mit vergammelten Möhren. Infomieren sie den städt. Bauhof zum Abtransport. Kein Einsatz für die Feuerwehr."

    Der Disponent konnte das nicht so recht glauben und hatte sich den Inhalt es Eimers dann nochmal erklären lassen mit einem nicht zu überhörenden Lachen im Hintergrund.

  • Wir hatten mal einen Fw-Einsatz (auf dem Funk gehört)


    Tower meldet: Brennt Fahrrad in voller Audehnung. Feuerwehr mit TLF im Einsatz und mit Schnellangriff gelöscht.


    Oder


    Hab selbst im KTW-Dienst an die Leitstelle gemeldet:


    An der Bushaltestelle XY brennt ein Mülleimer, alarmier den BvD, ein Becher Wasser reicht. Gekommen ist das HLF und hat mal die vollen 2000 Liter ausgepullert^^^^

  • Ein Leitstellendisponent hat mir folgende Geschichte erzählt, ob sie wahr ist oder nur eine Legende weiß ich nicht:


    Anruferin "Mein Kater sitzt im Baum."

    Disponent " In welcher Höhe?"

    Anruferin "Bestimmt 5 bis 6 Meter."

    Disponent "Macht er sowas öfter?"

    Anruferin "Nein, das ist das erste mal, ich bin total verzweifelt."

    Disponent " Regen sie sich nicht auf, ich schicke Ihnen sofort Hilfe."


    Der Disponent hatte aber anstatt Kater Vater verstanden und dem entsprechend von der Höhenrettung bis zum NEF alles alarmiert, was man in diesem Fall benötigt hätte.

  • Mal wieder was von mir - diesmal wieder nichts aus dem Funk, sondern selbst erlebt:


    Anfang Februar diesen Jahres. Sitze auf dem RTW. Es war eine etwas stärker frequentierte Schicht, hatten tagsüber gut zu tun. Hinzu kam, dass aufgrund von Hochwasser die Stadtautobahn gesperrt war und alles durch die Stadt fuhr.

    Wir brauchten teilweise eine Halbe- bis eine Dreiviertelstunde um vom Krankenhaus auf die Wache zu kommen. Und was bedeutete dies? Richtig: wir waren im Status 1 und somit Freiwild für die Leitstelle. So sind wir ab 13 Uhr fast durchgehend unterwegs, ohne auf die Wache zu kommen.

    Dann kurz vor Feierabend, auf der Rückfahrt zur Wache, werden wir über Funk gerufen:

    „1-RTW-1 von Leitstelle“ - „1-RTW-1 hört“ - „für euch, mit dem 6-NEF-1, nach Musterstadt, Notfall, Einsatz kommt aufs Navi“ - „Verstanden“

    Als dann die Einsatzmeldung mit dem Zusatz „Fachanforderung NAW mit Signal, Schnittverletzung“ kam, schaute ich meinen Kollegen an und sagte: „Schnittverletzung mit Doktor? Was erwartet uns denn da. Einsatzstelle war das örtliche Gefängnis.

    Dort natürlich deutlich vor dem NEF angekommen. Die Einfahrt zur Schleuse war schon offen, sodass wir einfahren konnten. Hinter uns ging das Tor zu und vor uns direkt das andere Tor auf. Wir wurden auch nur schnell nach unseren Namen gefragt.

    Dann wurden wir durch die Höfe geleitet (also samt RTW). So schnell bin ich noch nie da durch gekommen - alle Tore offen und überall Beamte, die uns direkt weitergeleitet haben.

    Schlussendlich war es ein Suizidversuch, der nicht erfolgreich war.

    Nur so schnell war der Einsatz nicht vorbei: da der Patient ja geblutet hatte und der Verdacht auf Hepatitis C bestand, mussten wir im Abschluss noch das Auto desinfizieren.

    War dann gute 2,5 Stunden später in den Feierabend gekommen.


    Das Fazit davon: die Meldung kann noch so verwirrend sein, irgendeinen Grund gibt es aber dafür.

  • Gibt es zum Glück in NRW nicht. Da kam/kommt höchstens mal ein "Bitte achten Sie auf Funkdisziplin".

    Gibt´s schon. Sitzt beim LZPD (Landesamt für Zentrale Polizeiliche Dienste). Gehört hab ich die bislang einmal. Aber meist ist die örtlich zuständige Leitstelle schneller mit nem "Halten sie Funkdisziplin" etc.

  • Gibt es zum Glück in NRW nicht. Da kam/kommt höchstens mal ein "Bitte achten Sie auf Funkdisziplin".

    Ohh, doch, die gibts auch bei euch :)

    Seih froh, wenn du bisher nix von denen gehört hast ;)


    "Leitstelle von RTW kommen, wie gehts dem Patienten K. von vorhin?"

    "hier Leitstelle, Patient K. ist wieder in Ordnung."


    im Klartext:

    Wir wollen frischen Kaffee!

    Frischgekochter Kaffee steht für euch bereit.


    Eine von vielen Umschreibungen um keinen Ärger zu kriegen :)

  • Als ich den Vorschlag "Sexualunfall" gelesen habe, fiel mir dieser Einsatz ein, ungefähr 20 Jahre her, wo sag ich nicht...


    Mitten in der Nacht kam der Einsatz "Person in Notlage"

    Wir fahren zu besagter Adresse und finden a. einen Mann in Bademantel und b. eine komplett unbekleidete Frau, mit Handschellen im Garten an einen Zaun festgemacht. Die Handschellen konnten die beiden aber nicht wieder öffnen, also Angriffstrupp zur Menschenrettung ohne Atemschutz mit Bolzenschneider über den Hof VOR...


    Unser Ort hat knapp 20.000 Einwohner, die Geschichte war schneller rum als wir wieder im Gerätehaus...

  • Noch ein Einsatz, der mir in Erinnerung bleiben wird:


    Selbe Tag wie bei meinem letzten Bericht hier: Es war Hochwasser, die Stadtautobahn gesperrt und alles musste durch die Stadt.

    Wir waren gerade auf dem Rückweg von einem Einsatz, als uns ein SEK-Zug mit Signal entgegen kam. Mein Kollegen und ich so: „wo fahren die dann hin?“. Kurz darauf wurden wir über Funk gerufen. So gedacht: „fahren wir jetzt hinter denen her?“
    Nein, wir wurden zusammen mit einem NEF zu einer Straßenbahn-Haltestelle geschickt, gemeldet war ein Krampfanfall.

    Der Patient war noch in der Bahn und das NEF unserer Wache ist kurz vor uns eingetroffen.

    Wir an der Bahn vorbei gefahren und uns vor diese auf die Gleise gestellt. Der NEF-Fahrer rief uns zu, wir sollen direkt die Trage mitbringen.

    An der Zugtür angekommen, steht unser Patient gestützt von der Notärztin und dem NEF-Fahrer und schaut desorientiert in der Umgebung um.

    Bis dahin ein normaler Einsatz, doch in dem Moment, in dem wie den Patienten auf die Trage legen wollten, rastet dieser aus und schlägt um sich. Wir bekommen ihn durch Zureden beruhigt, doch als wir ihn wieder auf die Trage legen wollten, ging das Spiel wieder los.

    Daraufhin entschied sich die Notärztin, ein Beruhigungsmittel nasal zu verabreichen. Doch aus dies funktionierte nicht, stattdessen wurde die Notärztin leicht am Arm verletzt.

    Also, was bleibt als Maßnahme übrig? Status 0 am Funk drücken und die Kollegen in blau, die auch gerne wie ein Tier genannt werden, anfordern. Diese waren auch relativ schnell mit einem Kommando da. Auch bei denen funktionierte eine Fixierung auf der Trage nicht, weshalb sie unseren Patienten im guter Polizeimanier auf den Boden brachten. Dabei musste die Notärztin nach hinten ausweichen und kam gegen die Bahn, die in diesem Moment anfuhr. Die Ärztin hatte vorher noch gesagt , dass die Bahn noch nicht weiterfahren soll, solange noch alles unsicher ist (die Bahn war wie eine Absturzsicherung).

    Was dazu kommt: die Haltestelle befand sich an einer Schule und es war gerade Schulschluss. Dementsprechend war ein Gedränge auf dem Bahnsteig.

    Nachdem der Patient durch die Polizei fixiert war, konnten wir eine ganze Ampulle des Medikaments nasal verabreichen. So konnten wir den Patienten dann in den RTW laden.

    Im Auto sollte dann noch ein i.v.-Zugang gelegt werden, als der Notfallmanager ans Fenster kam und fragte, wie lange es noch dauert. Wir gar nicht geantwortet, sondern das Fenster zu gemacht. In der Zwischenzeit wurde der Patient wieder wacher, weshalb er nochmal eine kleine Menge Beruhigungsmittel nasal bekam. Der Zugang hat gerade gelegen, klingelt unser Handy und die Leitstelle ist dran: die Leitstelle der Straßenbahn hätte sich gemeldet und wollte wissen, wie lange wir noch brauchen, da wir ja die Gleise blockieren. Wir nur so: wir brauchen solange, bis wir fahren können.


    Als wir dann fahren konnten, musste ich erstmal gut 20 Meter zurücksetzen, da die nächste Bahn press vorm RTW stehen blieb.

  • sb-modder Also ich warte eigentlich immer noch auf die eine Geschichte, mit den Azubis, diese wurde ja eigentlich gut Dokumentiert. :* :saint:

  • sb-modder Also ich warte eigentlich immer noch auf die eine Geschichte, mit den Azubis, diese wurde ja eigentlich gut Dokumentiert. :* :saint:

    Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst :saint::evil: (ok, ich weiß es doch, da die aber ja bekannt ist, warum soll ich diese hier schreiben :P:D (kann ich aber gerne auch noch machen

  • Ich weiß nicht, worauf du hinaus willst :saint::evil: (ok, ich weiß es doch, da die aber ja bekannt ist, warum soll ich diese hier schreiben :P:D (kann ich aber gerne auch noch machen

    Weiß nicht, ob das so bekannt ist, dass du das warst. Ich glaube das wissen nicht viele. :D

  • Weiß nicht, ob das so bekannt ist, dass du das warst. Ich glaube das wissen nicht viele. :D

    Och - nagst, dann noch die Geschichte mit den Azubis:


    Wie soll es sein: ich sitze mal wieder ehrenamtlich als Fahrer auf dem RTW. Neben der Standartbesatzung hatten wir noch einen Schnupperpraktikanten dabei, der eine 12h-Schicht mitfuhr, um zu schauen, ob ein FSJ im Rettungsdienst was für ihn wäre. Der erste Einsatz war vorbei und wir waren auf der Rückfahrt zur Wache, als wir kurz vor Erreichen der Wache zu einem Krankentransport geschickt wurden.

    Die Einsatzstelle lag nicht weit entfernt, dafür in einer Sackgasse ohne Wendehammer. Als wir dort ankamen - es war natürlich das hinterste Haus - stand in der Straße noch ein Auto von einem Kühllieferanten. Dessen Fahrer war gerade am Fahrzeug und fuhr dann sein Auto auf die Seite, damit wir vorbeigekommen sind.

    Da es seit dem Vortag am regnen war, sagte ich noch zu meinem Kollege, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht mit den Hinterrädern auf die Wiese komme - der RTW hat Hinterradantrieb.

    Ausgestiegen und in die betreffende Wohnung. Patienten eingeladen und dann wollte ich rückwärts aus der Straße raus. Da ich vorher an dem Lieferwagen vorbei musste, stand der RTW leicht schief. Beim Rückwärtsfahren merkte ich, dass ich sehr nahe an einen Bauzaun komme. Also habe ich vorgezogen, um gerade zu kommen. Dabei geriet ich mit den Hinterrädern auf die Wiese. Und schon kam ich nicht mehr zurück. Also versucht, vorwärts heraus zu kommen. Kam auch voran. Eingelenkt, aber nach etwa 80-90 grad zur Straße war dann Ende.

    Der RettAss gab mir das Diensthandy und sagte, ich solle mich darum kümmern.

    Also auf der Wache angerufen und gesagt, dass wir feststecken und wir etwas Hilfe benötigen würden. Es hieß, es kommt der RW von unserer Wache.

    Die kamen nach ca. 15 Minuten und ich erklärte der Besatzung, was passiert war und dass wir noch den Patienten im Auto haben.

    Darauf wird gesagt, dass noch ein paar Mann zum schieben kommen. Dies waren die Azubis.

    Diese dann auch gekommen und mit viel Mühe dafür gesorgt, dass wir nach circa ner halben Stunde frei waren und ins Krankenhaus fahren konnten.


    Einige hier denken sicher gerade, dass Ihnen die Geschichte bekannt vorkommt.

    Dann muss ich sagen: dass kann gut sein.
    Ist ja nicht so, dass die Situation nicht schon peinlich genug wäre. Nein, dummerweise wurden die Azubis an diesem Tag vom Kamerateam von DMAX für die Doku „112-Feuerwehr im Einsatz“ begleitet.


    https://www.dmax.de/programme/…haumparty/DCB484470003100