Wie bereits vorstehend erwähnt, wird sich das THW ab 2019/2020 neu ausrichten und im Zuge der gesellschaftlichen Entwicklung neu an die anstehenden Herausforderungen angepasst.
Da sich das THW seit dem 12.07.2018 nun auf ein neues Rahmenkonzept festgelegt hat, ist es nach meiner Meinung an der Zeit, das THW auch wieder im Leitstellenspiel etwas präsenter zu machen.
Dieser Schritt gibt uns auch die Möglichkeit das THW als eigenständige Organisation aufzubauen, sodass dieses nicht mehr zwingend an jeden größeren Feuerwehr-Einsatz angehangen werden muss, mitunter sehr zum Unmut der reinen FW-Spieler.
Da sich das ganze Konzept nur sehr schwer in einen Forenpost mit einer erträglichen Länge zusammenschmelzen lässt, ohne den Großteil der Kerngedanken und die Quellen wegzulassen, habe ich mich für eine Improvisation entschieden. Nachfolgend werde ich allen Interessierten die Fachgruppen gemäß dem neuen Rahmenkonzept vorstellen, sowie deren Aufgaben. Die von mir erstellte Kurzfassung, welche zusätzlich noch die Fahrzeuge, Ausrüstung und Verteilung innerhalb der Landesverbände und Regionalstellen darstellt, erläutert dann die restlichen Punkte. Um jedoch Realnachbauern und THW-Mitgliedern weitere Infos zu ermöglichen, hänge ich hier zusätzlich das ungekürzte Rahmenkonzept des THW in der Fassung vom 12.07.2018 an
GANZ WICHTIG:
Ich habe bereits einen Plan aufgestellt, wie und in welchem Umfang, das neue THW in das Leitstellenspiel integriert werden könnte. Damit wir auf gut Deutsch gesagt nicht „mit der Tür ins Haus rennen“, plane ich dieses Konzept in mehreren Stufen vorzustellen, jeweils mit entsprechenden Einsätzen, einer Adaption für das Leitstellenspiel sowie einem Einzelkonzept für genau diese vorgestellte Fachgruppe. Wenn der größte der Teil der jeweiligen Stufe realisiert oder ggf. abgelehnt wurde, folgt die nächste Stufe. Damit hier nicht zu viel Chaos startet, würde ich dementsprechend bitten, nicht zeitgleich alle Fachgruppen eigenständig als Vorschlag zu posten. Das würde uns a) bei den Admins und Mods unbeliebt machen und b) einige Nicht-THW-Gesinnte unwohl stimmen, daher „in der Ruhe liegt die Kraft“!!!
DAS THW-RAHMENKONZEPT 2016-2020
Was ändert sich:
- Die Bergungsgruppe 2 wird aufgelöst
- Die Fachgruppe Beleuchtung wird aufgelöst, alle Einheiten des THW werden zukünftig anstelle dieser Fachgruppe die Beleuchtungsaufgaben selbst ausüben.
- Die Fachgruppen Notfallversorgung und Schwere Bergung entstehen
- Die Fachhgruppe Wassergefahren wird vereinheitlicht (Typ A und B werden zusammengeschmolzen)
- Errichtung neuer Fachzüge Führung/Kommunikation & Logistik
- Der Mehrzweckkraftwagen (MzKW) wird nun in weiteren Fachgruppen als „Standard“-Fahrzeug eingesetzt.
Grundeinheit des THW
Jeder Ortsverband des THW besteht immer aus einer Grundeinheit und ggf. einer oder mehreren Fachgruppen. Die Grundeinheit setzt sich aus einem Zugtrupp und einer Bergungsgruppe B (neu) zusammen. Sie bildet quasi das Gegenstück zu einem Löschzug der Feuerwehr (aus Sicht des THW).
Zugtrupp
Der Zugtrupp dient der Führung des eigenen Technischen Zuges und bildet damit die Schnittstelle zur Einsatzleitung der anderen Organisationen.
Bergungsgruppe B (ersetzt 1. Bergungsgruppe B1)
Die verkleinerte Bergungsgruppe dient weiterhin der Rettung von Menschen, Tieren und Sachwerten. Sie ist die vielseitigste Gruppe des THW und kann bis zum Eintreffen spezialisierte Fachgruppen in jedem Bereich eine „Erstversorgung“ vornehmen. Die Bergungsgruppe B kann zusätzlich noch mit dem Abstützsystem Holz (ASH) und dem Einsatz-Gerüstsystem (EGS) ausgestattet werden.
Die Fachgruppen
Fachgruppe N (Notversorgung und Notinstandsetzung) [NEU] (entsteht aus 2. Bergungsgruppe)
Die Fachgruppe N erweitert die Möglichkeiten der Bergungsgruppe B und hat ebenfalls eine vielseitige Ausstattung. Die Fachgruppe N wird zukünftig das Bindeglied zwischen der Grundeinheit und den spezialisierten Fachgruppen bilden. Die spezialisierten Fachgruppen können erst mit Unterstützung der Fachgruppe N ihr volles Potenzial ausschöpfen, z.B. durch die angegliederte mittlere Netzersatzanlage (NEA) wird die notwendige Stromversorgung andere Fachgruppen gewährleistet. Die Fachgruppe Elektroversorgung hingegen (siehe später) wird spezialisiert auf die Versorgung sehr großer Stromnachfrage.
Die Fachgruppe N stellt damit quasi das Multifunktionstool des THW dar und ist überall einsetzbar.
Fachgruppe SB (A), (B) (Schwere Bergung) [NEU] (entsteht aus 2. Bergungsgruppe)
Die Fachgruppe SB wird nun direkt auf die Bergung unter Einsatz „schwerer“ hydraulischer Technik spezialisiert. Diese Fachgruppe ist nun in geringerer Zahl in den Landesverbänden vorhanden, die einige Aufgaben der ehemaligen 2. Bergungsgruppe durch die Fachgruppe N abgedeckt sind. In der Typ (B) enthällt die Fachgruppe SB zusätzlich eine Rettungsspinne (ERS), einen sogenannten Schreitbagger für schwierige Gelände.
Fachgruppe BrB (Brückenbau)
Der Name der Fachgruppe ist hierbei selbsterklärend für deren Einsatzgebiet. Ihr Zweck ist die Errichtung von landgebundenen Not- und Behelfsbrücken in bzw. nach Krisensituationen z.B. Hochwassern. Die Errichtung von Wassergebundenen Brücken, sogenannten Ponton-Brücken verbleibt in der Fachgruppe W (Wassergefahren). Das THW kann damit Brücken bis 50m länge oder auch Eisenbahnbrücken bis 120 m länge errichten.
Fachgruppe E (Elektroversorgung)
Durch Abgabe der Netzersatzanlage (NEA) mittel an die Fachgruppe N, spezialisiert sich die Fachgruppe E auf den Bereich Notversorgung. Durch die Möglichkeit die vorhandenen NEA parallel zu schalten, kann das THW einen Ortsteil und unter Einsatz der neuen NEA sehr groß auch größere Gebiete mit Strom versorgen. Diese Fachgruppe lässt sich damit als Elektrizitätswerk des THW zusammenfassen.