Da mache ich ganz harmlos eine kleine Bergwanderung am Rande der Schwäbischen Alb, dann dies:
Auf einer Aussichtsbank mit Blick auf die Wiesenhügel unterhalb sehe ich undeutlich ein Radlerpärchen, er liegt flach und sie ruft laut um Hilfe. Ich kann da nicht mal schnell runterrennen, ich winke und schreie, dass ich 112 anrufe. 2 Wanderinnen, die unten vorbeikommen, machen das wohl ebenfalls. Ich beschreibe die Situation am Telefon, die ich aus der Entfernung gar nicht einschätzen kann und stolpere runter.
Unten stellt sich heraus: der Mann ist auf dem Fahrrad gestürzt und liegt am Boden, ist bei Bewusstsein, er hat Blessuren an Armen und Beinen. Seine Frau sagt, er erinnert sich an nichts und er hat Schmerzen im Rücken und in der Brust, auch Atembeschwerden. Gefühle in den Beinen sind intakt. Die Frau hat ihn wohl richtig so auf dem Rücken liegengelassen. Er ist ansprechbar und wohl soweit ok.
Irgendwann trifft die Polizei ein - wieso ist die Polizei meistens zuerst da? Die muss dann auch erstmal herunterkommen. Danach kommt dann die Bergwacht, weil man den Verletzten unmöglich per Trage den Hang hinaufschleppen kann. Schliesslich kommen die Notarztwägen - 2 kommen von oben, was wegen der Steigung nicht hilfreich ist, aber einer kommt von unten über Feldwege und fährt mutig den Hang hinauf.
Ich habe mich dann verabschiedet, Hilfe war da und ich mag nicht unbedingt als Gaffer verdächtigt werden.
Das lokale Blatt berichtete am nächsten Tag, dass dann auch ein Hubschraubereinsatz notwendig war. Der Verunglückte war ausser Lebensgefahr.
Z.