Langsam wirds echt übel?

  • ich zitiere einen weisen Menschen:


    "Dumme Menschen tuen dumme Dinge" - und damit meine ich natürlich Menschen die sich ohne jede Ahnung von Gefahrenabwehr-Taktik solch hanebüchene Urteile über Rettungskräfte (ehren-/hauptamtlich) herausnehmen.
    Nicht das nachher einer behauptet, ich hätte auf die Feuerwehr abgezielt die [IRONIE EIN] völlig blödsinnig wieder besseres wissen mit Vollbesetzung zu einem Kleinbrand ausrücken - weil die Deppen ja sonst nix besseres zu tun haben [IRONIE ENDE]


    Traurig, sowas =O

    Mit kameradschaftlichen Grüßen


    holger74

    CoAdmin im LFV NDS

  • Ich hatte gedacht, Du hast Dich verclickt...


    ich sehe einen Like/Dislike als Zustimmung/Ablehnung des Beitrags/der Aussage eines Posts - da DarkPrince den Link hier postet, will er offensichtlich den Autofahrer kritisieren. Ich habe das ge-liked - um meine Zustimmung (zur Kritik am Fahrer) auszudrücken.


    Manchmal macht es mehr Sinn was zu schreiben - dein Post macht ja deutlich, das wir uns alle in der Bewertung der Situation einig sind.


    Ich gebe dir recht: "Gefällt mir" ist irgendwie eine seltsame Aussage zu der Situation - aber so wird das halt üblicherweise verwendet.

    Mit kameradschaftlichen Grüßen


    holger74

    CoAdmin im LFV NDS

  • Das ist die Krönung von allem bewesen !!! :cursing::cursing: Wie bescheuert kann man den sein um so ne (da fehlen Worte für) zu fabrizieren. Da fehlt doch einfach der Menschen verstanden!! bei sowas reicht keine Geld oder Bewährungsstarfe sondern da hätte man einfach micht dem Schiebeschild durch fahren solln das die das endlich mal Kapieren WAS UND WIE EINE RETTUNGSGASSE FUNKTIONIERT !!! :cursing::cursing:

  • ...ist ein thema was kürzlich in den medien aufkam. auch wenn ich seit mehr als 20 jahren im einsatzdienst für die stadt hamburg bin, so fand ich das thema von den medien etwas aufgebauscht. meine erfahrungen konnte ich in den medienbeiträgen damals nicht wieder finden. bis gestern...


    am abend kam es in hamburg zu einem schweren VU in folge dessen mehrere fahrzeug beteiligt waren und es einige zum teil schwer verletzte gab. unter anderem wurde ein junger mann in seinem pkw leicht verletzt. dieser junge mann war mit seinen kumpels unterwegs die unter anderem in einem anderen pkw fuhren der nicht am unfall beteiligt war.
    die kumpels des leicht verletzen mannes waren wohl besorgt und stellten ihr PKW in die einsatzstellen. so verhinderten sie zB dass der vehrkehr um die einsatzstelle herum geleitet werden konnte. weiter liefen die drei kumpel in der einsatzstelle herum und öffneten auf der suche nach ihrem leicht verletzen die türen der RTWs. durch das rumfrage und suchen der kumpels wurden die rettungskräfte behindert. eine besatzung von einem rtw konnte der polizei vor ort bescheid sagen. daruaf hin kümmerten sich 5 polizisten um die drei kumpel. dafür musste die polizei die verkehrslenkung und die absicherung der EST aufgeben. die drei kumpel wurden renitent, schimpften auf die polizei und die situation stand kurz vor der eskalation.


    ich kann das erlebte gar nicht so richtig wieder geben. mir fehlen die worte und ich bin noch immer fassungslos wie menschen so drauf sein können. es war richtig schlimm. die polizei hat sich mit den jungen männern fast geprügelt. es kam verstärkung.


    die drei jungen männer waren gäste unsere landes und führten sich der polizei ggü total feindseelig auf und provozierten. es gab einen platzverweis für alle drei und eine strafanzeige wegen behinderung der einsatzkräfte.


    es ist in deutschland richtig schlimm geworden. die feidseeligkeit ggü einsatzkräften bestimmter bevölkerungsgruppen nimmt rapide zu. besonders die polizei bekommt dies zu spüren.
    da sind menschen die helfen und diese werden von anderen leuten die hier zu gast sind massiv behindert. was ist dies für eine welt?
    was wird aus unserem land wo es doch immer schlimmer wird?


    die politik und der gesetzgeber sollte helfen und denen die da sind um uns zu helfen und schützen, denen sollte beigestanden werden statt sie im stich zu lassen.


    weiter war gestern an der unfallstelle zu beobachten dass viele autofahrer filme und fotos machen mussten. dardurch den verkehr behinderten, der eh schon sehr zäh lief und aber auch auffahrunfälle damit provozierten. oder die die sekunden lang ihren hals nach hinten drehen und gar nicht mehr nach vorne gucken um das zu sehen was man im internet heute zu hauf findet.
    das übliche eben. nur hier muss ich den medien recht geben. im zeitalter des smartphones hat dies verhalten massiv zugenommen.


  • die drei jungen männer waren gäste unsere landes und führten sich der polizei ggü total feindseelig auf und provozierten. es gab einen platzverweis für alle drei und eine strafanzeige wegen behinderung der einsatzkräfte.


    ...da sind menschen die helfen und diese werden von anderen leuten die hier zu gast sind massiv behindert...


    Dieses Verhalten zu verallgemeinern und auf "bestimmte Bevölkerungsgruppen" festzulegen, halte ich für populistisch und zu kurz gedacht. Dieses asoziale Verhalten an Unfallstellen geht meiner Erfahrung nach durch alle Bevölkerungsschichten. Meiner Meinung nach helfen hier nur wirklich harte Strafen. Wenn es den Leuten richtig an den Geldbeutel geht, fängt bei den meisten erst die Lernbereitschaft an. Und eine Nacht in der Zelle erhöht vielleicht auch das Denkvermögen.


    Aber eine Sache läuft m.E. auch bei den Rettungskräften schief: Natürlich geht die Versorgung der körperlich Verletzten an einer Unfallstelle vor, aber mir ist schon häufiger aufgefallen, daß nicht beachtet wurde, daß körperlich unverletzte Unfallbeteiligte eventuell auch unter einem Schock leiden. Und in solchen Ausnahmesituationen macht man dann eben unsinnige und störende Dinge. Wenn man aber einen Schock in Betracht zieht, könnte das auch schon zur Deeskalation beitragen.

  • Sicherlich richtig: mit einem Schock hat man aber kein Handy in der Hand und die App von Facebook (u.a.) offen.
    Manch einer der sich an einer Einsatzstelle rumtrollt hat halt (leider) keinen Schock sondern ein offensichtliches Hirnproblem, denn das Denkvermögen lässt sehr zu wünschen übrig.


    Verallgemeinern sollte man nichts - weder auf "Bevölkerungsgruppen" noch auf Einsatzkräfte die sich über das Verhalten von Unbeteiligten aufregen.
    Wenn es tatsächlich der Fall war dass ggf. unter Schock stehende beteiligte Personen nicht betreut wurden ist das ein unhaltbarer Zustand. Wer sich aber in die erste Reihe einer Einsatzstelle mogelt hat zunächst keinen Schock aber trotzdem ein merkwürdiges Verhalten. (Ich kenne es so dass auch nicht jede Einsatzkraft alles aus dem besten Blickwinkel begutachten muss sondern sich die breite Masse möglichst im Hintergrund hält.) Alle anderen haben da erstmal nicht verloren und dass versuche mal den Leuten klar zu machen...
    Ich gehe davon aus dass du das Verhalten von unbeteiligten Gaffern hier nicht rechtfertigen willst und deshalb lasse ich das jetzt auch hier weiter zu texten...

  • Das Phänomen der "Schaulustigen" gab es schon immer. Ich selber habe mich dabei auch schon ertappt. Ich rede hier allerdings von Zeiten von vor ca. 20 Jahren, wo man sich damit begnügte, langsam an der Unfallstelle vorbei zu fahren. Und das wars dann aber auch schon. Heute, im Zeitalter von Handy, IPhone, Facebook und wie der ganze Krempel noch heißen mag, hat sich das Thema "Schaulustige" verändert. Und zwar sehr extrem zum negativen. Da muss man in der Presse lesen, daß Helfer regelrecht weg geschubst werden, nur damit so ein Gehirnakrobat mit seinem Handy ein Video drehen kann, wie sich der Verletzte am Boden liegend vor Schmerzen windet. Ein absolut verwerfliches und abartiges Verhalten. Solchen Leute wünsche ich, daß sie selber mal in eine Notlage geraten und dann deren Helfer ebenso behandelt werden, damit der Honk keine Hilfe erhält.


    Ich bin selber in keiner Rettungsorganisation tätig, habe aber dennoch den größten Respekt für alle, die tagtäglich ihr Leben für andere riskieren und unser aller Hab und Gut und unser Leben beschützen und retten!!! Dies kann den Helferinnen und Helfern gar nicht hoch genug angerechnet werden!!


    Ich wünsche allen Feuerwehrleuten, Rettungsdienstlern, Polizisten, THWlern und allen anderen, die für HiOrgs tätig sind: Verliert nicht den Mut, Euer Leben für andere zu riskieren!! Diejenigen, die handgreiflich werden Euch gegenüber, auch denen wird die ihnen zustehende Strafe irgendwann zuteil...